#Etappe18 – Åhus/ Kristianstad/ Lund/ Malmö (37 km)

#Etappe18 – Åhus/ Kristianstad/ Lund/ Malmö (37 km)

Frühstück mit Meerblick und das erste mal auf Tour akzeptables Rühei.

Kurz noch vom Meer verabschiedet und los nach Kristianstad.

Genau 5 Minuten vor Abfahrt pünktlich angekommen. Ticket für 176 Kronen gekauft und nen Platz im Zug gesichert. Bike ordnungsgemäß angeschnallt. Fahrt dauert 1 Stunde.

Von Lund noch mal 20 Km zum Kaltbadhus. Ich hätt auch durchfahren können bis Malmö, aber die Zieleinfahrt sollte schon irgendwie mit dem Bike sein. Ich hätt die Kilometer heut auch fahren können. Aber das Wetter ist heut ziemlich zugezogen und ich dacht in ner Sauna gefällts mir besser. So war ja eh mein Plan von Anfang an. Bei Ankunft in Malmö erstmal in ein Schwimmbad oder ähnliches um sich frisch zu machen. Nachdem ich so viel über das andere Kaltbadehaus gelesen hatte wollte ich unbedingt eins besuchen. Dann also zum Abschluss der Tour!

Von Lund bis Malmö kam die Sonne raus und ich war fast traurig, dass es jetzt doch nur 20km waren.

Totales Gefühlschaos bei Einfahrt auf die Bahnhofsbrücke. Überglücklich, fix und fertig, ich will mehr. War es das? Ich hab doch grad erst angefangen. Jetzt i ernst. Wo sind die 18 Tage hin? Ich bin jetzt erst so richtig angekommen. Mein Kopf ist leer, meine Beine stark, mein Wille groß, mein Ehrgeiz unersättlich. Aber jedes Abenteuer geht irgendwann einmal zuende. Und zwar bekanntlich genau dann, wenn es a schönsten ist. 3 Wochen in der Einsamkeit Schwedens aufm Bike. Ich bin ja nicht die erste, die das hier gemacht hat. Aber alleine ist es schon ein Stück härter, als zu zweit oder in der Gruppe. Das Wetter hat einen dazu echt noch runtergezogen. Ich wollt ja eigentlich 1.700 km fahren. Es soll aber ja auch Spaß machen. Und an dem einen Tag war ich weder körperlich dazu in der Lage 130km zu fahren, noch wäre es sonderlich schön geworden weil es nicht aufhörte zu regnen. Dafür dann die folgenden Tage jeden Tag nass geworden und einfach gefahren, egal was da vom Himmel kam. Manchmal kann man sich kurz unterstellen, manchmal regnet es einfach den ganzen Tag. Man merkt das mit der Zeit und braucht gar keinen Wetterbericht um die Lage einzuschätzen.

Vom Bahnhof aus bin ich Kallbadhus bei Sonnenschein versteht sich. Man zahlt 69 Kronen und ist drin. Es ist ein reiner Aussenbereich wenn man so will. Jeder hat seine Eigene ‚Hütte‘ wo man sich vorhocken kann und ihnen ist Platz für die Klamotten. Kein Luxus. Kein Aufguss. Geheizt wird mit Holz.

Ich auf einmal so: warum sind hier eigentlich nur Frauen?! Vielleicht,… also ganz vielleicht…. weil ich durch den Fraueneingang gegangen bin… Drewke kombiniert. Später hab ich gesehen, dass es in der Mitte auch eine gemischte Sauna gibt, wo sich Männlein und Weiblein treffen können. Manche sitzen auf kleinen Platzdeckchen, manche auf Fliesdecken. Fast alle nehmen sich was zu trinken mit in die Sauna. Ist mir vollkommen unverständlich. Hab ich noch nie gesehen. Manche lassen die Badelatschen an. Die ersten zwei Stunden war es überschaubar. Dann kam anscheinend die Feierabendrunde und die Sauna glich einem einzigen Tratschparadies. Schwedisches Stimmengewirr ist schon ein bisschen anstrengend. Der Abgang ins Meer ist etwas Tricky, weil mit Algen auf der Treppe. Das Wasser ist Eiskalt. Aber wenn man wieder rauskommt ist man so herrlich erfrischt, als hätte man sich mit Menthol eingerieben. In Wirklichkeit ist alles taub vor Kälte und man spürt einfach nix mehr. Aber genial! Dann geht man zurück zu seinem Häuschen da sonnt sich. Um 18 Uhr hab ich heiß geduscht und mir die saubersten Klamotten angezogen die ich finden konnte. Als ich heute in der Bahn saß dacht ich so: was stinkt hier eigentlich so ekelhaft… bis ich merkte, dass ich es bin. Jetzt Sitz ich hier im Espresso House, warte auf meinen Bus und fühle mich so sauber wie lange nicht mehr.

Bin noch durch die Stadt geschlendert, hab ein bisschen was eingekauften mir noch nen Schweden Pulli gekauft. Wollte ich schon in Stockholm. Da gabs coolere. Und vor allem gabs da auch das Fika Brettchen… jetzt muss ich ohne nach Hause fahren. Dachte das gibt’s ja wohl auf jeden Fall in der Touristenstadt Malmö… nö… 😦

Ach was soll ich sagen… es war eine sehr schöne Tour und ich bin doch jetzt schon ein bisschen stolz es geschafft zu haben. Es war die einsamste Tour, es war die ’natürlichste‘ Tour und es war die nasseste Tour. ich les gleich im Bus nochmal von vorne glaube ich. Alles nochmal in Ruhe auf mich einriegeln lassen. Wenn man mitten drin hängt rast alles an einem vorbei. All die Aujeblicke nimmp mer keiner mih…

#Etappe17 – Karlskrona/ Åhus (130 km)

#Etappe17 – Karlskrona/ Åhus (130 km)

Das hat soooooo Bock gemacht! Bei Sonnenschein 130km rocken, einfach nur weils geht! Gut, ohne Gepäck wär noch geiler gewesen. Aber ging ja auch so.

Aber fangen wir erst mal mit dem Frühstück an. Mega Buffet und das Highlight: Ingwer shot! Es gibt nix besseres als mit ner kleinen Portion gepresster Ingwer in den Tag zu starten. Ich hatte jedenfalls Power für 10 danach!

Aus Karlskrona raus ist genauso impliziert wie rein gewesen. Erstmal wieder mit dem Navi gestritten.

Die Strecke war so super zu fahren, dass schnell klar war, dass ich sie komplett fahre. Und weder nach 65km in karlshamn noch nach 90km in söderborg in den Zug steige.ich hatte so Bock, man glaubt es kaum. Am Anfang meiner Tour noch ‚Mimimimi, ich schaff keine 50km!’… und jetzt 130km #holdmybeer.

In Ronneby stand ein Pferd auf dem Turm. Muss irgendwie sowas wie bei uns Richmodis sein. Ich hab zuerst gedacht es wäre echt. Aber das wäre ja Mega krass. Ich google das mal die Tage was es damit auf sich hat.

Achso: ich hab mich übrigens gegen das Ausflugsschiff entschieden. Zum Zeitpunkt als die losgefahren wären, war ich schon 3x in Nättraby. Wäre ein zu großer Zeitverlust gewesen für die 14km.

Die letzten 30 km zog es sich leider etwas zu. Jacke anziehen sah ich aber gar nicht ein. War echt stürmisch. Vielleicht hab ich ja heut was Farbe bekommen bei 7 Stunden powerbiking.

Angekommen am Hotel ‚Åhus Seaside‘. Macht seinem Namen alle Ehre. Ich hielt genau am Zugang zum Meer. Riesen Steg. Ich hatte mir auf der Fahrt schon ausgemalt, dass ich reinspringe… aber der Wind war so kalt und das Wasser super veralgt. Also nur mal kurz die Aussicht genossen. Ich glaub im Hochsommer ist das richtig, richtig schön mit dem Strand! So Cape cod like.

Restaurant gabs im Hotel nicht wirklich… vermutlich weil Off Season mal wieder. Also 2,5km ins Centrum gefahren. Da hatten nur Kebab Buden offen. Hab dann im ica nen großen Salat gemixt und noch was zum Dessert mitgenommen. Hatte gedacht an meinem letzten Hotel-Abend wär nochmal gut essen drin… naja. Morgen heißt mein Hotel ja FlixBus. 14 Stunden Rückreise whooohooo.

Ich hab gerade mal umgeplant was den morgigen Tag betrifft. Hoffe das klappt alles so. Ich will zum Abschluss das Kaltbadehus in Malmö besuchen und n bisschen relaxen. Hat bis 20 Uhr geöffnet. Mein Bus fährt 22:30 Uhr. Da ich heute so reingeklotzt habe, Kürze ich morgen meine Kilometer denke ich und hock mich lieber entspannt in den Spa in Malmö. Kann ich denke ich so verantworten 😉

Ich glaub ich hab übrigens gut 3-5 Kg abgenommen. Maybe auch 10, wenn ich meine Beine anschaue. Wo ist der ganze Speck an den Beinchen hin?! Naja wird 2 Wochen halten und dann ist es wieder drauf.

So… ich freu mich auf meinen letzten Tag in Schweden für diese Tour.

#Etappe16 – Kalmar/ Karlskrona (87 km)

#Etappe16 – Kalmar/ Karlskrona (87 km)

Erstaunlich wieviel geiler ein bisschen Sonnenschein so einen Tag gestalten kann. Ich bin definitiv ein Sonnenkind! Gude Laune heut sowas von an Board! Zuerst heute mal: keine Panik meine Tour hängt in den letzten Zügen, ihr müsst nur noch 2 weitere Tage ertragen. Hier kam ich nämlich heute schon an diesem super Schild vorbei, welches das Tagesziel sowie das Tourziel zeigt. Schon ein bisschen krass wie schnell die Zeit jetzt doch verging.

Also zum Frühstück gabs neben baked beans und Rührei aus dem Tetrapak… geile Bollar! Vielleicht bin ich mit etwas viel Zucker in den Tag gestartet aber so what.

Erstmal musste ich mich in Geduld üben, weil das Navi ständig abkackte und ich die Route nicht offline runterladen konnte. Dann steck ich die inears rein und drücke Start… will nicht koppeln. Ganz ruhig drewke, nehmen wir eben das zweite Paar. Nö… auch nicht. Bevor ich gar nicht los kam, bin ich die ersten 7km ohne gefahren und hab immer wieder das Handy rausgeholt um zu schauen wo es lang geht. Dann nochmal angehalten und den Dingern ne zweite Chance gegeben – ging.

Ohne Navi im Ohr fährt es sich relativ unentspannt. Mit ist es mitunter auch mal Really funny. Folgenden Dialog führen mein Navi und ich mindestens einmal täglich… und ja mein Navi ist eine ‚Sie‘, weil ich mir ja wohl kaum von nem Mann sagen lasse wo es langgeht…

Sie: Du hast die Tour verlassen, wirf einen Blick auf die Karte!

Ich: Halt die Schnauze!

Sie: Die Tour liegt jetzt vor dir, gleich links.

Ich: ach was!

Sie: du bist zurück auf der Tour

Ich: ich war nie weg.

Sie: die Navigation wird fortgesetzt

Ich: sie war nie unterbrochen!

Sie: folge der Tour 30.000 Meter

Ich: geht doch…

Jaja… Wenn beide immer alles besser wissen 😉

Heute führte die Tour über eine Art Landstraße. Wenig Verkehr, angenehm zu fahren. Ich hab keine Rast eingelegt sondern bin die 87km komplett durchgefahren. Hat einfach Zuviel Bock gemacht. Nach 30km hab ich die Jacke ausgezogen weil die Sonne echt knallte und ich dacht jetzt ist mal die Gelegenheit dein Trikot flattern zu lassen.

Jede Pause ist auch eher kontraproduktiv. Normalerweise würde ich bei solchen Etappen auch nicht rasten, aber wenn man mit Gepäck fährt ist das doppelt so anstrengend. Wenn man allerdings anhält, kommt man wie sagt man so schön? ‚Aus dem Tritt‘. Jedes Anfahren morgens ist erstmal anstrengend. So wie das Rad erstmal laufen muss, müssen die Gelenke auch erst mal warm werden. Je wärmer, desto besser geschmiert. Nach 15km hab ich meist die beste Betriebstemperatur. Halte ich aber auch nur 5 Minuten an um etwas zu trinken… Horror! Wenn man zwischendurch mal meint die Knie tuen weh und könnten ne Pause gebrauchen… danach wird es garantiert schlimmer. Also lieber weiter und den Kopf ausschalten.

Angekommen in Karlskrona, hab ich erstmal nen Kaffee und nen richtig fett geilen Vanillepudding-Boller gekauft und auf einer Sonnenbank ne kleine Fika gemacht. Hätt ich ewig sitzen bleiben können. Ich musste für diese Fika jetzt übriges doch Bargeld ziehen. Das Kartenlesegerät der Bäckerei funktionierte nicht. Aber sonst wäre ich nie in den Besitz eines Asteid Lindgren Scheins gekommen. Toll! Und ne Pippi ist auch drauf!

Bin dann erstmal zum Hotel um einzuchecken. First Hotel mitten in der Einkaufspassage aber halt wirklich FIRST! Roter Teppich, Gemälde an den Wänden… dafür aber ne kaputte Heizung aufm Zimmer und nen ollen Röhrenfernseher höhö.

Bin noch mal zum Hafen und durch die Stadt gelaufen. Für 17 Uhr hatte ich die Sauna heizen lassen…. wer kann der kann 😉

Da Sitz ich gerade schön allein im Keller und relaxe. Nach’m duschen im Hotel-Pub noch was futtern und dann vor der Glotze chillaxen. Nachtrag: nett der Pub!

Morgen wird hart! Da fährt doch keine Fähre sondern ein Ausflugsschiffchen. Erst um 10:30. das ist mir zu spät. Dann fahr ich die 127km halt komplett. Bzw so weit ich komme. Gibt ja auch noch ne Bahn. Aber wenn das Wetter geil ist warum nicht!? Wir machen hier schließlich ne Radtour oder!? Tschakka!

#Etappe15 – Mönsteras/ Kalmar/ Öland (53km + 30km)

#Etappe15 – Mönsteras/ Kalmar/ Öland (53km + 30km) – OMG! Schon Tag 15 meiner Tour!? Unbelievable!

Ich bin schon so in dieser Morgenroutine drin: aufstehen, anziehen, alles wieder in zwei Taschen verstauen… wie ungewohnt wird es nächste Woche alles ausgepackt zu lassen…

meine Leggins hat schon seit Tagen ein Riesen Loch. Aber ist ja noch die Radhose drüber, also muss sie jetzt noch 3 Tage aushalten. Die zweite zieh ich immer an wenn ich angekommen bin und noch in die Stadt gehe.

Meine Fahrradhandschuhe waren noch von gestern nass. Egal. Losgefahren und es war trockenes aber trübes Wetter. Die Strecke bis Kalmar versprach weitestgehend flach zu verlaufen… mir teilweise echt schon ZU flach haha. Man kann es mir nicht recht machen. Dann kam tatsächlich irgendwann die Sonne raus, ich traute meinen Augen nicht. Balsam für die Seele.

Jacke ließ ich aber an. Bin super langsam gefahren, war irgendwie extrem müde heute. Kam aber trotzdem schon um 11:30 Uhr am Hotel an. Gott sei dank konnte ich schon Einchecken. Ach ja: so 15km vor Kalmar fand sich eine ausgezeichnete Fahrradwegausschilderung. Sehr angenehm zu fahren und zu folgen.

Die Unterkunft ist eine Mischung aus Rasthof, Restaurant und Hotel. Sagt ja schon der Name ‚Rasta Kalmar‘. Nebenan Bauhaus, Ikea und Mediamarkt. Bis ins Zentrum und zur Fähre sind es gut 5km gewesen.

Hab nur die Taschen abgestellt und bin wieder los. Als ich an der Fährstation ankam blankes Entsetzen. Ich hatte mich soooooooo auf die Überfahrt gefreut! Sonntags leider nein, leider gar nicht. Ätzend! Über die Brücke darf man nicht mit dem Rad oder als Fußgänger.

Bleibt noch: der Bus. Aber welcher!? Das Touristenbüro hat praktischerweise sonntags auch geschlossen. Sehr touristenunfreundlich dieses Land… sorry Schweden. Ich hab mich dann durchgefragt und schließlich nen Bus gefunden der rüberfährt und auch Fahrräder mitnimmt. Kurz bevor der Bus kam, kamen noch zwei Rennradfahrer zur Haltestelle. Deutsche… der Busfahrer schaut mich an und meint: nur Platz für 2! Ich sag ja ich hab eins tadaaa… er schaut zu den anderen rüber erklärt ihnen die Situation und entschuldigt sich. Mein Bike hängt. Die beiden warten eine Stunde auf den nächsten Bus. Sorry guys First Come, First serve 😉

Der Bus fuhr ca. 20 Minuten. Ausgestiegen und erstmal die Abfahrtszeiten zurück gecheckt, weil fährt nur einmal die Stunde. Und dann der Blick rüber zur Brücke und aufs Wasser… herrlich. Erstmal die Straßenseite gewechselt und ein paar Fotos gemacht.

Es war windig, aber sonnig. Also Jacke aus und genossen. Da führte der Ölandsleden vorbei also dacht ich ich folge einfach mal ohne Plan. Hatte vorher nicht wirklich geschaut wo man hinfahren könnte. Bergholm sah aber super aus. Also mal in die Richtung gecruised. Allerdings eine Strecke bis dahin 30km. Dann hätte ich da gar nicht lange verweilen können weil ich ja auch noch zurück muss im hellen möglichst. Gut 10km Richtung Borgholm ging links ein Badeplatz ab. Ich hatte auf der Strecke die ganze Zeit zwei Rentner vor oder hinter mit. Beide blau gekleidet mit irgendwem Logo auf dem Rücken und ziemlich zackig unterwegs. Am Badeplatz hatte ich die Führung und erreichte als erste diese Oase! Einsame Bucht mit Sandstrand und Badesteg. WUN-DER-VOLL!!!!

Hab erstmal wieder Fotos gemacht und mich dann ganz vorne auf den Steg gehockt. Allein allein. Die zwei Rentner standen ne Weile an der Seite wo man durch die Büsche zu dieser Stelle kam und verschwanden dann wieder. Allein allein. Nur ich und das Meer. Für ein paar Minuten. Dann kamen plötzlich 3 Familien und belagerten die Bucht. Bisschen kalt um zu baden, aber die Kids sind abgehärtet. Ich genoss es trotzdem vor mir nur das Meer, was dahinter war interessierte mich nicht. Ich wollte um 16:21 Uhr den Bus zurück nehmen. Hab das auf dem Steg vielleicht etwas zu lange genossen. Plötzlich war ich in Zeitnot und musste ein bisschen schneller in die Pedale treten auf dem Rückweg. ohne Gepäck fährt man so viel entspannter. In Rekordzeit am Bus angekommen und sogar noch 15 Minuten Wartezeit. #Panikdrewke machts möglich. Der Busfahrer ‚You have a Nice bicycle. Are You a Student? Wehre are You from?‘ Nachdem ich alle Fragen beantwortet hatte, konnten wir losfahren 😉

Zurück in Kalmar, hielt ich neben dem Hotel in einem riiiiiiiesen Supermarkt! Hat mich leicht überfordert. Ich wollt nur was zutrinken. Wenn ich hier leben würde…. gefährlich. Ich liebe ausländische Supermärkte. Ich hab dann irgendwann wieder rausgefunden natürlich mit mehr als nur Wasser.

Im Hotel bzw. Dieser Raststätte hab ich mir zum Dinner Lachsfilet mit Kräutersosse und Kartoffeln gegönnt. Bitte ein øl dazu… do you have an ID!? Oooooaaahhh….. Come on bin ich in den zwei Wochen irgendwie wieder 20 Jahre jünger geworden?! So oft musste ich schon lange nicht mehr nachweisen dass ich volljährig bin.

Mein Bike übernachtet bei mir im Zimmer. So gehört sich das 🙂 ins Bett kommt es aber nicht. Wir lassen es langsam angehen 😉

Morgen bin ich gespannt. Laub die Tour wird ganz geil, das Wetter ganz sicher auch, Hotel ist very nice und hat ne Sauna, Stadt ist bestimmt auch interessant… lassen wir uns überraschen 🙂

#Etappe14: Vimmerby/ Mönsteras (93km) die

#Etappe14: Vimmerby/ Mönsteras (93km)

Ihr kennt das. Wenn es einmal regnet, regnet es… und dem Scheiß Wetter ist echt egal was ihr vorhabt an dem Tag. Ich für meinen Teil wollte gemütliche 93 Km zurück ans Meer fahren – möglichst trocken. Das gestaltete sich schon beim Aufstehen schwer… es nieselte schon auf dem Weg zum Toilettenhäuschen 😦 Die Betten übrigens: ich hätt auch auf dem Fußboden schlafen können, die absolute Härte! Ein Wunder dass ich es heut morgen nicht in Kreuz hatte!

Ja und zur Tour… es regnete halt. Felder und Wälder und von meinem Helm tropften Kleine Bäche. Ich fuhr nicht gerade schnell, weil ging einfach nicht wenn man noch die Wassermassen in den Speichen mitschleppen muss.

Nach 42km Rast in Kristdala am Marktplatz. Nur kurz nen Apfel und ne Coke reingedeut und weiter. Ich war nass und klamm, je länger man auskühlt desto schlimmer. Ja und was dann passierte kann ich nicht mehr so genau sagen, weil mein Kopf sich so seine Gedanken machte, während die Beine traten. Komplett ausgeklinkt und weggedriftet, einfach mal abgeschaltet und die Ruhe genossen. Heute hab ich das ganz extrem gemerkt, wie gut es tut mal Abstand vom Alltag zu nehmen. Raus kommen und die Arbeit Arbeit sein lassen. Hab ich jetzt 2 Wochen für gebraucht um komplett runterzukommen. Mich stresst rein gar nix mehr. Nur mein Bike und ich… gut und der Regen 🙂 ne im Ernst. Das war heut wie ein schöner Regenspaziergang. Da ist man auch immer mehr für sich, als wenn man durch die Sonne spaziert finde ich. Weniger Leute und weniger Laute um einen herum. Ich hab meinen Helm und meine Jacke als Schutz und meine Musik auf den Ohren. Und dann sind die Gedanken frei und keiner kann sie erraten.

Plötzlich war ich 30km weiter und dacht huch wie ist das passiert?! Und vollkommen ohne Anstrengung scheinbar. Der Strassenbelag ließ heut auf jeden Fall echt zu Wünschen übrig. So… rau… und grob. Nicht schön zu fahren. Streckenweise.

20 Km vorm Tagesziel, sah ich Meer voraus. Also kurz die Tour verlassen un mal kurz runter zum Wasser. Es war zwar alles trüb, aber ich habe absolutes Meerweh. Das fehlt mir hier auf der Tour ein bisschen. Das man nicht einfach mal kurz in die Fluten springen oder Schuhe aus und ein paar Meter im Sand laufen kann. Einerseits, weil zu kalt. Andererseits, weil kein Strand auf der Route so wirklich. Ist halt ein Herbsturlaub.

Wie ich da so stand und aufs Meer blickte, sprach mich ein älterer Herr an der auf einmal neben mir erschien. Ein Segler, der einen alten Kahn wieder fit gemacht hat und jetzt 400 km die Küste rauf bringt. Er meinte das Wetter wär so nicht vorgesehen um diese Jahreszeit. Aber es soll wohl morgen besser werden. Er fragte wohin ich unterwegs wär und ich erzählte ihm von meiner Tour. Oh wow, that are more Than 1000 km 😳 and you are alone? Yes Sir! That’s pretty though! Wir erzählten noch ein bisschen, wünschten uns gegenseitig besseres Wetter und gingen dann wieder unsere Wege. Wie nett die Leute einem immer begegnen, wenn man alleine mit einem gepackten Fahrrad unterwegs ist. Schöne Momente…

Weiter ging es die letzten Kilometer durch ein Naturreservat. Ja… mit vielen Bäumen, aber der Weg war enger und die Bäume dichter. Wunderschön zu fahren! Mönsteras ist ein kleiner Ort aber es gibt sogar einen eigenen kleinen Hafen in einer Meerenge. Das B&B ist Fussläufig vom Zentrum in gut 500m erreichbar in einer kleinen Seitenstraße. Die Vermieterin ist sehr nett und wohnt selbst mit ihrer Familie im unteren Teil des Hauses.

<<<<<<<<<<<
mer War noch nicht fertig als ich kam, aber wir haben erstmal das finanzielle geregelt und uns über meine Tour unterhalten. Wie das so ist ganz alleine und wie sich Dänemark und Schweden unterscheiden. Vom Land und den Leuten her. Schon ein Riesen Unterschied, wie ich finde. Dänemark ist mir persönlich sympathischer. Vielleicht auch weil es mehr zu sehen gibt, weil man zwangsläufig öfter ins Gespräch kommt mit den Einwohnern, aber Schweden hat dennoch seine Vorteile. Vor allem, wenn man mal Ruhe finden möchte. Die gibt's hier reichlich.

Im Centrum hatten alle Geschäfte eigentlich geschlossen. Off Season, Samstag und Nachmittag. Bin dann durch den Coop geschlendert und hab mich wieder für ne Tütensuppe und Brot entschieden weil mir einfach uuuuuuuuunendlich kalt war.

<<<<<<<<<<<
t klein aber fein. Direkt nebenan der Gemeinschaftsraum mit einer kleinen Teeküche. Hab erstmal heiß geduscht.

<<<<<<<<<<<
wieder ne kurze Strecke. Je nach Wetterlage dann aber noch rüber nach öland. Da hätte ich eigentlich auch übernachten wollen, hab mich aber dann doch fürs Festland mit Ausflugsoption entschieden. Hätte ich drei Wünsche frei, wäre einer #GutesWetter für die nächsten 5 Tage in Schweden.

Hoffen wir das Beste.

< img src=“https://verasbikelife.files.wordpress.com/2017/09/img_0434-1.png&#8220; height=“1536″ class=“wp-image-2005″ width=“2048″>

#Etappe13: Rumma/ Vimmerby (53km)

#Etappe13: Rumma/ Vimmerby (53km)

Heute morgen wie immer um 7:20 Uhr aufgewacht, Blick aus dem Fenster: REGEN! Sah auch nicht so aus, als wollte es heute nochmal aufhören. Hab mich langsam fertig gemacht und noch ne halbe Stunde rumgetrödelt. Wollte mich auch noch von meinen Radreisende-Gastgebern persönlich verabschieden. Wir liefen uns beim Rausgehen in die Arme und Maren rief direkt hoch erfreut ‚hach toll, jetzt lerne ich dich auch noch persönlich kennen, komm lass dich drücken!‘ Sie musste leider zur Arbeit, weshalb wir nur kurz Plaudern konnten. Mit Fred habe ich dann noch so lange gequatscht, bis ich mir sicher war, dass der Regen nachließ und packte dann meine Taschen aufs Bike. Ein herzliches Willkommen und eine herzliche Verabschiedung der beiden. Wenn ihr auf Schweden-Rundreise seid, besucht sie doch mal in ihrem B&B in Rumma!

Ich fuhr bei Nieselregen los, leicht gequält, aber guter Dinge. Es sollte schließlich ins Pippi-Land gehen und ich hatte nur 53km vor mir. Der Nieselregen hörte irgendwann auf und wurde irgendwann nur noch zu sehr feuchter herbstlicher Luft. Nach 30km wurde es allerdings wieder konzentrierter, sodass ich leicht nass in Vimmerby ankam. Zwischendurch Pause machen war nicht wirklich drin, gab nix zum unterstellen und wenn man einmal nass ist mag man auch nicht anhalten. Richtiges Regenzeug wäre evtl doch ganz gut gewesen mitzuschleppen, stellt sich jetzt heraus. Ich war schon um 11:30 Uhr da und fragte dann freundlich ob es ok wäre wenn ich mein Häuschen schon ein paar Stunden eher beziehen könnte…

ich bekam Hütte 10. winzig klein aber mit 4 Betten und nem Tisch. Mehr wie schlafen kann man hier drin nicht. Ich hab mein bike noch mit rein geholt jetzt ist die Bude voll. Nebenan ging tatsächlich eine vierköpfige Familie in so eine Hütte. Gut, ist unschlagbar günstig…aber möchte man das? Bei Sonnenschein wenn man mit den Kids den ganzen Tag draußen ist ok, aber im Herbst bei Regenwetter? Ich bin froh wenn ich morgen wieder hier weg bin. Fließendes Wasser gibt es auch nicht. Auf Toilette um man einmal quer über den Platz. Ich hoffe ich muss diese Nacht nicht.

In der Hütte war es arschkalt und ich nass und durchgefroren. Hab die Heizung so hochgedreht wie ging, mir ne trockene Leggins angezogen und beide Jacken. Schirm geschnappt und raus. Ich wollte ja zum Astrid Lindgren Näs. Näheres dazu findet ihr im vorherigen Beitrag hier https://verasbikelife.wordpress.com/2017/09/22/astrid-lindgren-nas/

Ein Foto mit dem Limonadenbaum (wenn auch im Regen) durfte nicht fehlen. In dem netten um warmen Café hab ich noch nen Kaffee getrunken und gehofft, dass es draußen endlich aufhört zu regnen. Tat es leider nicht. Bin noch zum ica was zu essen holen und dann wieder zur Hütte. Die war inzwischen schön aufgeheizt. Gab ne Tütensuppe und Brötchen und jetzt hoffe ich, dass die Familien um mich rum mal langsam Ruhe geben. Da ist ein Gewusel um meine Hütte rum… unglaublich.

Morgen wird wieder anstrengend, 96km. Ich bete, dass es nicht regnen wird. Glauben zu ich nicht so ganz dran, aber dann ist es halt so… 😦

Achso: die Betten sind hart wie Stein. Klasse dieser Abenteuerurlaub 😉

Astrid Lindgren Näs

Bevor ich meinen Tagesbericht hochlade, muss ich einen extra Bericht zur Astrid Lindgren-Ausstellung schreiben.

Es gibt hier in #Vimmerby einmal den Erlebnispark ‚Astrid Lindgren Värld‘ (was eher was für kleine Kinder ist) und ein paar hundert Meter daneben, gibt es ‚Astrid Lindgren Näs‘ Dort steht ihr Elternhaus und der Limonadenbaum – hier wuchs sie auf. Es gibt eine Ausstellung mit Audioguide sowie einen kleinen Garten-Rundweg.

Ich bin durch diese vielen Kilometer allein auf dem bike, vielleicht gerade etwas emotionaler als sonst. Der Besuch der Ausstellung ließ mich leicht nachdenklich zurück.

Das Lebenswerk und die Einstellung dieser Frau sind zutiefst beeindruckend! Wann immer ihr in Schweden seid… besucht diese Ausstellung! Es sollte mehr Menschen wie Astrid Lindgren auf dieser Welt geben, dann wäre es vielleicht eine bessere! Und dann kommen wir auch schon zu dem Punkt der Ausstellung: es gibt ein Kunstwerk ‚die sieben Wunschkreuze‘ von Patrick Dougherty. Eine Skulptur, geflochten aus Weidenruten, die zum Nachdenken und wünschen anregt.

Ich stand inmitten dieser Skulptur, um mich rum plätscherte der Regen. Ich las die Wünsche auf den Zetteln und fing an zu heulen. Was wünscht man sich in dieser Welt in der Hass und Neid regiert? Wo Elend und Kummer herrschen? Nicht die neueste Barbiepuppe oder die neuen Nike Shoes. Nein – auf den meisten Zetteln stand #Frieden #Peace und #BetterWorld! Und nebenan ist die Ausstellung in der Astrid Lindgrens Worte widerhallen, dass die Kinder die Wurzel einer besseren Welt sind. Lasst sie spielen und frei sein, gebt ihnen gute Werte mit auf den Weg, lasst nix Böses an sie heran. Sie hat über 90 Jahre genau das getan und Kinderherzen glücklich gemacht. Die Welt ist voller Abenteuer, man hat doch eigentlich gar keine Zeit für Kriege oder negative Gedanken.

Mein Wunsch ist: lasst uns alle ein Stück weit Kind bleiben und die Unbeschwertheit und Lebensfreude ein Leben lang bewahren. Kinder an die Macht! Und Idioten auf die Stille Treppe statt ins weiße Haus!

Ich mach mir die Welt, wie Sie mir gefällt und die ist ziemlich bunt statt Braun. Passend dazu: wir haben die Wahl – geht wählen und zwar bunt!

#Etappe12: Stegeborg/ Rumma (93Km)

#Etappe12: Stegeborg/ Rumma (93Km)

Was ein Tag! Aufgewacht Bei Regen und gedacht jetzt hab ich keinen Bock mehr. Alle Wetterberichte gecheckt und dann dem einen Weltradar vertraut, welches meinte, dass es in einer Stunde aufhören wird. Ich war um 8:00 parat zum Auschecken und der Regen tröpfelte sich langsam aber sicher aus. Die nette Vermieterin meinte die Nacht wäre gratis, weil ich kein WLAN hatte. Nehm ich dankend an 🙂 um 8:20 Uhr fuhr die Fähre in Stegeborg ab.

Die Fährfrau sah mich und meinte direkt ‚oh willst du weiter Richtung Süden? Durch den Regen sind die Straßen alle nicht so gut, du kommst vermutlich nur langsam voran!‘ Ich bedankte mich für die Info und dachte nur: ja schön, ne Wahl hab ich aber nicht. Es gibt noch nicht mal Bus oder Bahn in der Nähe. Ich war schon froh dass es nicht mehr regnete.

Die Straße am anderen Ufer war auf jeden Fall in Ordnung. So ca. 10 Kilometer. Dann meinte mein Navi: bitte links auf den Schotterweg abbiegen. Ich nur ‚your Ernst?‘ Es gab aber nur diesen Weg also auch hier: keine Wahl!

Die Schotterstrecke erstreckte sich über gut 10km. Beim Blick aufs Navi hatte ich schon mit 30 gerechnet. Dann ging es weiter über eine asphaltierte Landstraße und wieder links und rechts Felder, dann ein hügeliges Stück Wald und dann wieder Felder. Dieser Anblick und die Einsamkeit ließen mich fast kapitulieren. Aber: was wenn ich einfach anhalte!? Hier gibt es nix! Ich kann nicht einfach sagen kommt mich abholen, oder ein Grossraumtaxi anrufen. ‚Ich bin ein Star holt mich hier raus!‘ Funktioniert auch nicht. Ein weiteres Mal: Keine Wahl.

Nach 30km leichter Nieselregen. Aber nix zum unterstellen als es etwas stärker wurde. Ich hab mir die ganze Zeit eingeredet, dass es nur die sehr tief hängenden Wolken sind und kein richtiger regen. Und wenn ein bisschen Wind käme, wäre alles halb so wild. Ich bin bis Valdemarsvik durchgefahren und hab dann kurz rast gemacht.

So früh los ohne was im Magen ist einfach nicht gut. Da kam dann auch tatsächlich die Sonne raus und ich konnte frohen Mutes weiterfahren. Nach 10 weiteren Kilometern sollte ich auf die E22 abbiegen. Nicht schön, aber einzige Straße, die geht. Und war mir eigentlich auch ganz recht, weil angenehmer zu fahren vom Belag.

Zwar hat man immer ein gewisses Risiko wegen dem restlichen Verkehr, aber die meisten fahren sehr rücksichtsvoll und halten einen extra großen Abstand.

Die Straßen im Süden sind teilweise nicht nur ansteigend, sondern dazu noch leicht schräg. Musst du während du dich nach oben schraubst auch noch darauf achten in der Geraden zu bleiben…

die 35Km über die Bundesstraße gingen relativ fix. Mit der Sonne, die vom nassen Asphalt reflektiert wurde, vergisst man alles andere einfach. Kopf aus und laufen lassen… also treten 😉

Meine Unterkunft ist in Rumma. Wenn man von der E22 runterfährt rechts runter. Linke Hand geht es allerdings nach Gamleby, sodass ich erst kurz

dahin noch einen Abstecher machte.

Kurz im Supermarkt das nötigste fürs Dinner eingekauft. Als ich wieder raus kam, schien gerade ne Riesen Schauer runtergekommen zu sein. Ich verstaute die Einkäufe und machte mich auf den Weg. Bis zum B&B waren es noch gut 8km und ich dacht zwischenzeitlich schon was wäre, wenn ich mit den ganzen Einkäufen jetzt die falsche Adresse eingegeben hätte? Ist mir ja noch nie passiert, aber wenn, wäre das echt kacke.

Angekommen schön am Ende einer Abfahrt. Netter kleiner Hof. Geklingelt… keiner da. Angerufen… keiner da. Hinten in der Scheune allerdings ein Lebenszeichen. Ach welcome. Englisch, swedish?! Oh your by bicycle?!… kurz auf englisch über,Radtouren unterhalten und dann: ach, dann können wir auch deutsch sprechen… hahaha.

Was soll ich sagen? Zwei Radreisende treffen aufeinander und man versteht sich!

Er ist mit seiner Frau von Berlin bis zum Nordkap gefahren, hat in Asien gelebt und da ne große Tour gemacht, ist weit rumgekommen und seit 8 Jahren verliebt in Schweden. Seine Einstellung gefällt mir und entspricht genau meiner bzw. Ich glaube aller Radreisenden: wenn du etwas willst, dann tu es und wenn dir etwas nicht mehr gefällt, dann lass es ganz einfach. Es fällt einem nix in den Schoß, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Und wenn du alleine aufm bike sitzt, entscheidest nur du alleine in welche Richtung es geht, wie schnell oder langsam du fährst. Und wenn du ne Pause brauchst, dann machst du sie einfach! Sie haben einen Blog über ihre Abenteuer geschrieben – between 50 and 100 (Liebe, Natur, Leben).

Nachdem sie 50 wurden, wollten sie raus etwas erleben. Leben bevor sie 100 sind und es nicht mehr können. Heute wohnen sie hier in Schweden in einem Häuschen habe hin und wieder Besuch von jungen work and Travelern und wenn sie angeln gehen möchten weil die Sonne scheint, dann tun sie es einfach. Der Junge Tscheche der hier 3 Wochen zum arbeiten und Urlaub verbracht hat, fängt im Oktober als Rechtsanwalt an und wollte hier nochmal in der Natur alles geben bevor es ins Büro geht. Wir haben nachdem sie mit sägen fertig waren, zusammen Kaffee getrunken und ich bekam ein Stück des sehr leckeren selbstgebackenem Zucchinikuchens angeboten. Sehr netter Nachmittag hier.

Ich hab irgendwann doch wieder die Jacke angezogen, als die Sonne hinter den Bäumen verschwand würd es wieder frisch. Eben ist mein Reißverschluss da kaputtgegangen, ich weiß nicht ob ich jemals wieder da raus komme. Ach und irgendwas hat mich 3x in den Finger gestochen. Juckt nicht und tut nicht weh. Ist nur rot und dick.

Ich Futter jetzt meine Pasta mit Pesto und stora räkor und träume dann schonmal von morgen wenn ich eeeeendlich im Astrid Lindgren Dorf ankomme …. wie auuuuuffregend!

Das ist hier ja quasi um die Ecke. Hab ich eben schon einiges von gehört, ich sag nur: Limonadenbaum!!!

Ich wär übrigens heut schon beinahe unter die ‚Sachensammler‘ gegangen a la Pippi. Lag ein Nummernschild im Straßengraben und ich dacht cool pack ein, man weiß nie wofür man es gebrauchen könnte. Ich glaub ich bin auch eine Seeräubertochter und ich brauch dringend ein Haus in Schweden mit nem Pferd und nem Äffchen. Geldkoffer wäre auch nicht verkehrt, aber was nützt dir Kohle wenn dir sonst alles fehlt 😉 hach… sei immer pippi, nicht Annika!

#Etappe 11 – Tystberga/ Stegeborgs Garden (96 km)

Etappe 11 – Tystberga/ Stegeborgs Garden (96 km)

Ich weiß nicht, ob sie es wussten… Es ist Herbst!!! Und ich hab Sommerkleidung dabei! Brrrr! Bin schon um 8:00 von diesem verlassenen Schloss los. Mitbewohner sind mir keine begegnet. Nächster Ort wo man was kaufen kann war Nyköpping und 37km entfernt. Apfel und Coke gesichert und weiter. Nettes kleines Städtchen, haben extra Girlanden für mich aufgegangen höhö.

Wetterbericht auf Facebook meinte ‚es wird regen geben, bleib lieber drin!‘ Und tatsächlich fing es an zu tröpfeln. Aber nicht von Bedeutung. Die Landschaft war heut wieder so: hä, war ich in diesem Wald nicht gestern erst… und das Feld kommt mir aber bekannt vor… nur um Nyköpping rum war Leben wahrzunehmen, sonst verlassen.

Nach 47km kam mir die Idee, du könntest vielleicht auch mal was trinken. Ich hab eigentlich die Regel, dass ich erst nach mind. 15km was trinken darf, um nicht zu früh alle Reserven aufzubrauchen. Wenn man im Sommer fährt kann die Zunge da schon am Asphalt kleben. Hier jedoch… alles feucht, trinken wird überbewertet 🙂 ich wusste, dass die Fähre nach 67 Km kommt. Ich verspürte zwar leichte Schwäche und auch Hunger, wollte aber partout keine Pause vorher einlegen. An der Fähre muss man ja eh anhalten, also kann man das auch verbinden. Wartezeit ca. 20 min. Also sinnvoll genutzt.

Von der Fähre runter, fing es leicht an zu tröpfeln. Ich hatte noch 27km vor mir. Irgendwann wurde es Nieselregen aber ich dacht das schaff ich noch trocken… Nope! 10Km vor Ziel fing es richtig an. Hab mich kurz untergestellt und gewartet. Allerdings sah mir das direkt so aus als ob es sich einregnet… was es dann auch tat.

Also hab ich die Jacke wieder fest zugeschnürt und hab mich in die Fluten geschmissen. War echt nicht schön. Zudem sind meine inears leer gegangen und die zweiten ließen sich nicht koppeln, sodass ich mir die Route einprägen musste wenn ich nicht ständig das Handy rauskramen wollte. Apropro Navi! Das hat heut Mega gesponnen. Links oder rechts fahren wo gar kein Abzweig war und mich blöde Anmachen weil ich die Tour verlassen habe nachdem keine Ansage kam dass ich hätte abbiegen sollen! Spinnt wohl! Gut, dass ich ein natürliches Gespür für die richtige Richtung habe.

Angekommen auf dem Campingplatz, war ich total nass und durchgefroren. Die Rezeption und der zugehörige Kiosk haben bis 12 geöffnet sonst soll man klingeln. Kam eine ältere nette Dame und gab mir die Schlüssel. Ich fragte ob sie ausnahmsweise den Kiosk nochmal öffnen könnte. Es gab Eis, Chips, Kekse, Bier. Was für ein ausgewogenes Dinner heute 😉

Der Campingplatz liegt direkt an der Fähre die ich morgen früh nehmen muss. Glaub im Sommer ist es hier ganz nett, wenn auch das Restaurang (schwedisch) geöffnet hat und man im Meer baden kann. Irgendwo hab ich eben gelesen es gäb sogar Delfine in der Bucht zu sehen wenn man Glück hat. Noch nie gehört – Delfine in Schweden?! Naja das Haus besteht aus mehreren Wohneinheiten mit großem Gemeinschaftsraum und Küche. Ich bin mal wieder alleine. Und das erste was mir auffiel: kein WLAN obwohl angekündigt. Wäre nicht überall Empfangbar, müsste ich rausgehen. Klar, ich bin noch nicht nass genug. Ich ging vorm duschen nochmal schnell rüber zur Fähre um zu schauen wann ich morgen parat sein sollte. Dabei fand ich auch ne Ecke mit WLAN. Ob ich dafür gleich nochmal rausgehe weiß ich noch nicht. Aber Bilder hochladen geht da wohl schon besser.

Warum gibt es an so einsamen Orten noch nicht mal nen TV im Haus!? Ich kann doch nicht schon wieder um 19 uhr schlafen… Morgen die Unterkunft ist auf jeden Fall besser. Ich muss nur irgendwo im Wald nen Laden auftun, der mir Pasta und Pesto verkauft damit ich mal was warmes kochen kann. Schaum wir mal. So, 8:20 Uhr nehm ich die Fähre. Ahoi und bis morgen!

P.S. Neben Äpfeln hatte ich heute noch Daim mit Lakritz gekauft. Mega! Hier gibt’s ja alles mit Lakritz. Sogar Joghurt. Warum eigentlich? Wurde das hier erfunden?

Stockholm/ Bränneriet Nynäs Slott, Tystberga (83km)

Stockholm/ Bränneriet Nynäs Slott, Tystberga (83km)

Nachts hatte es anscheinend noch weiter geregelt, als ich morgens rausschaute war es zumindest nass. Im Hotel (2home South Stockholm) gab es Frühstück und Äpfel konnte ich auch mitnehmen.

Als ich los bin, sag es schon ziemlich verdächtig nach weiterem Regen aus. Hielt sich aber gut 25km, dann kam heftig was runter! Ich konnte mich noch rechtzeitig unter nen Baum retten.

Dann thrillerte mir Michael Jackson lautstark ins Ohr ‚don’t Stopp till You geht enough!‘ Und ich fuhr weiter 😉

Heute war mehr Felder und Wiesen als Wald und recht angenehm zu fahren.

Das Highlight natürlich die 357m Fährfahrt. Stand schon da als ich kam und ging auch direkt los. Und: gratis! Da alles so schnell ging hab ich total vergessen ein Foto der ganzen Fähre zu machen #Shameonme

Und was passierte dann? Die Kette sprang! Hatte ich schon kommen sehen, weil ich 2 Tage nicht geölt hatte und die Schaltung nicht rund lief. Riesen Sauerrei. Zum Glück hat Frau Drewke in ihren kleinen Fahrradtaschen alles dabei. So auch Feuchte Tücher 👆🏻🙋🏻 direkt mal noch was Öl auf die Kette gepackt in wigger. Die nächsten Meter erst mal schiss

Zu schalten, aber alles Roger!

Das Wetter war echt nicht wirklich Nice. Es hat eigentlich die ganze Zeit getropft oder genieselt. Zum Pause machen auch nicht schön. Also erst nach 62 Km an einem Ica gehalten und eine etwas längere Pause gemacht. In weiser Voraussicht nahm ich zusätzliches Gepäck für 20km in Kauf, weil mir schon klar war, dass es da im Wald nix mehr geben wird. Paar Brötchen und Kekse und ne Flasche Wasser müssen reichen. Wie sich herausstellte sehr weise von mir. Aus dem Ica raus kam plötzlich Mega Sturm und Regen. Hab dann noch was gewartet. Meine Finger waren schon wieder taub vor Kälte. Da half auch nicht, dass ich beide Jacken angezogen habe.

Taute dann irgendwann auf durch die Anstrengung an diversen Hügeln. Unterwegs schluckte ich noch ne Fliege/ Mücke oder ähnliches und hatte kurz Panik dass das Vieh noch lebt und mir womöglich irgendwo innerlich hinstricht. Hats aber nicht 🙂

Angekommen am Übernachtungsort: super schönes Naturreservat mit Schlossgarten. Bis 16.09. ist hier auch noch ein Hofladen, Restaurant, Programm… aber wie überall wo ich hinkomme: oh leider jetzt nicht mehr. Einmal hat hinten durch den Park durch kommt man an einen See und direkt davor steht die Bränneriet mit der Unterkunft. Der Schlüssel Gig für mich an der Tür. Ich war alleine. Erstmal durchs Haus gegangen und geschaut was es hier so gibt. Dann raus um ne runde zugehen und da kamen zwei Mädels die wohl auch da übernachten. Allerdings wohl Schwedinnen. Vielleicht sind auch noch mehr hier, keine Ahnung. Während meines Rundgangs nieselte es, sodass ich das nicht sonderlich lange ausgedehnt habe. Einen großen Gemüsegarten gibt es auch. Sehr schön gepflegt

Als ich zurück war, hab ich entschlossen mal ne Runde zu waschen. Kam ne ganz schöne Brühe raus. Ich hoffe nur, dass das morgen früh wieder trocken ist. Die Heizungen funktionieren nur so semi gut :-/ alles klamm also nach der Wäsche selbst unter die heisse Dusche gesprungen.

Ja und sonst!? Gibt’s nicht viel. Ich hab kein WLAN und muss das Datenvolumen der schwedischen Karte bis morgen früh noch schonen. Ich komm hier ohne Navi doch nie wieder weg. Bevor ich morgens losfahre wird immer zuerst die Route für offline-Navigation heruntergeladen. Das können auch schonmal 300mb sein. Warum buche ich auch 2 Unterkünfte ohne Internetanschluss ich Depp. Krass wie schnell sich 5 Gb verbrauchen wenn man mal unterwegs ein paar Bilder hochlädt. Das lädt hier Mega lahm, ich schieß die Fotos morgen hinterher 😉

Etappe9: mosstorp gard/ Stockholm (97km)

Etappe9: mosstorp gard/ Stockholm

Heute war er da der große Tag der Stockholm-Tour! Die Morgentoilette fiel etwas spärlich aus. Geschlafen hab ich wenns hochkommt zwei Stunden. Dachte die ganze Zeit, dass mich jemand durch die Fenster beobachtet. Hätte ja wenn nur der sehr sympathische Hofbesitzer ein können…

Egal. Ich öffne die Tür und sehe: Nebel!!! Und zwar nicht zu wenig! Weiter als 30m konnte man nicht schauen. Naja ich wollt ja los. Die ersten 5km bin ich gestern schon gefahren. Heute allerdings mit eingefrorenen Fingern und Eiskristallen auf meiner Thermoleggins! Geht’s noch? Es ist September!

Nach 15km lichtete sich der Nebel und lies die Sonne durch. Herrlicher Anblick wenn die Felder aussehen als würden sie dampfen.

Leider blieb die Sonne nicht allzu lang. Ich wollte einen Teil der Strecke mit der Bahn fahren und hab mich dann für den 80km entfernten Bahnhof in Södertälje entschieden. Ticket gekauft – gar nicht mal so teuer. Mit bike 48 Kronen. Fragt mich der Ticketmensch doch glatt, ob ich schon erwachsen bin? Wegen dem Ticket… ohne Worte!!! Der Zug stand auch schon da und die 11 Stationen im warmen waren ganz gut.

Zum Hotel noch 2 Kilometer über die Schnellstraße… ist doch etwas sehr außerhalb gelegen. Erstmal eingecheckt, kurz Frisch gemacht und geschaut wie ich am besten in die City komme.

7,5 Km mit dem Rad bis zum Palast. Da fahr ich doch glatt mit dem Rad statt mit der Bahn. Ich will ja die Stadt live erleben, besonders den Fahrradverkehr und die Menschen. Also rein ins Gewühl. Diese breiten und großzügigen Radwege und extra fahrradbrücken…. ein Traum! Kopenhagen noch einen Ticken besser, aber Stockholm kanns auch.

Hab dann erstmal am Palast das obligatorische Selfie gemacht und bin in die nächsten netten alten Sträßchen abgebogen. Super schön! Dadurch habe ich dann nur leider wichtige Zeit verloren, weil die letzte Stadtrundfahrt in welcher Form auch immer, um 16 Uhr ab September stattfindet. Wusste ich nicht, also gab es keine ultimative Sightseeingtour für Vera. Übrigens: wieder überall Deutsche! Was wollt ihr alle Inder Off-Season hier!?

Bin dann noch weiter durch Gambe Stan geschlendert und hab geschaut wo ich was essen konnte. Ein Restaurant hat es mir direkt angetan. Direkt an einem Platz wo man viele Leute sehen kann und die Speisekarte klang perfekt. Bin noch 3x um den Block bevor ich mich endgültig dafür entschieden habe. Der Kellner war mal richtig nett. Ich

bestellte den Lachs mit kräutercreme, Spargel und Kartoffeln dazutun Original øl.

Daraufhin hält er mir die Hand zum einschlagen hin und meint: good Choice! It’s good for bicycling and so. I like your style Girl!‘ Zum Desser spendierte er mir noch ein kleines Scheisserchen mit Nutella gefüllt – geil! Gut fürs Wohlbefinden, geht garantiert nicht auf die Hüften meint er. Ich glaubs mal. Hab noch ne Zeit lang mit ihm gequatscht. Er meint außerhalb der Saison haben die echt Probleme, weil es ein absolutes Touristenviertel ist. Nächsten Monat kommen noch die Russen und dann wars das.

Zurück bin ich im Dunkeln und Regen. Konnte den Weg fast auswendig. Diese Fahrradwege sind echt klasse. Jetzt hab ich nur leider vergessen für die Fahrt. Morgen nen Apfel zu kaufen. An Apple a Day Keeps the Drewke aufm bike 🙂

Handschuhe hab ich auch keine gefunden. Muss ich morgen wieder frieren. Nicht gut. Hab heut echt gedacht mir fällt gleich was ab 😱😳 bin froh, dass ich die Thermoleggins eingepackt habe. Morgen dazu mehr. Wollte mal ein bisschen was zu meiner Ausstattung schreiben.

Im Hotel ist auch ne Sauna, aber ich relaxe jetzt lieber noch was und versuche früh zu schlafen um morgen fit zu sein. Achso… das wichtigste noch um Schluss: es ist Halbzeit der Tour und aktuell sind 777,5 KM auf’m Tacho. Ich bin gespannt, auf wieviel ich in 9 Tagen dann final komme. Da ich die letzte Tour tippen wollte, müssen mindestens 1.400 her. Aber da bin ich zuversichtlich 😉

Good Night 😉

#Etappe8 – Hallsberg/ Mosstorps Gard (110 Km)

#Etappe8 – Hallsberg/ Mosstorps Gard (110 Km)

Heute war ich sowas von fit… da war mir egal, dass es 30 km lang regnete. Gut, ganz egal wars mir nicht, aber 2 Stunden unter nem Baum warten hat ich auch kein Bock drauf. Ich hab kurz mal nach 10 km angehalten als es stärker wurde, aber dann dacht ich: Radfahren ist wie Golfen – da bleibt ma auch draußen bis das Spiel rum ist!

Und dann fuhr ein #Bianchi Rennradbiker an mir vorbei und ich stieg wieder auf, weil was der kann, kann ich schon lange. Er kam mir Allerdings schnell schon wieder entgegen, freundlich zunickend. Er konnte ja schnell unter die heisse Dusche und was trockenes anziehen… ich musste noch 90km fahren…. brrr. Unter der Jacke nass geschwitzt und von außen auch klatschnass. Dann fuhr noch so ein Spinner von LKW Fahrer an mir vorbei und spritze mich von oben bis unten nass! Super! Nach 30km war ich endlich aus der Regenwolke raus und die Sonne kam hervor. Ich hab ein super schönes Haus gesehen, leider kein Foto, weil regen und gerade Steigung. Schwarzes Holz mit cyan Akzenten. Fand ich super. Man sieht so einige schöne Häuschen. Aber die stehen dann irgendwo total ab vom Schuss mitten im Wald und du denkst dir:!who the fuck lives here!?

Nach 60 km achte ich rast auf einer Bank. Da war ich wieder trocken. Die Schweden kochen übrigens den stärksten Kaffee überhaupt. Der zieht dir die Strümpfe durch die Schuhe aus sag ich euch! Vermutlich kommt meine extra Energie daher haha.

Mein Navi meinte: Folge der Straße 46.200m… und schwieg dann auffallend lang. Nach der Pause bemerkte ich, dass es nen Aussetzer hatte und kein konstantes Tracking aufwies. Ich hasse es, wenn die Technik versagt. Nach den 46km wies es mir aber dennoch den korrekten Weg zur Unterkunft.

Heute war die Strecke eher flach und auf einer Landstraße vorrangig. Die 204 kann man ganz gut fahren, auch wenn es nicht sonderlich schön ist neben Autos. Dafür gab es heute einiges an Gegenwind. Aber das war mir lieber wie 100km bergauf.

Irgendwann kam der Abzweig die letzten 15km über eine Nebenstraße. Super schön durch Felder und Baumalleen. Wenn das nicht der schönste Abschnitt heute war.

Und: das erste Achtung Elche Schild!!! Gesehen hab ich trotzdem keinen. Allerdings ist gerade Jagdsaison und ich hab mehrere Schüsse kurz vor Ankunft gehört. Mehr will ich dazu gar nicht wissen. Die letzten 2km führten durch den Wald und ich dacht wann bin ich denn mal endlich da?! Es wurde immer einsamer und einsamer. Navi sage mitten zwischen 2 Felden „du bist an deinem Ziel!“ Ich so: öhm nö… musste dann wieder ein Stück zurück. Verlassener Hof, keiner da. Also wie schon so oft, beim Vermieter angerufen. Er kommt in 45 Min. Das Haus ist offen. Mein erster Blick: oh Gott es gibt wirklich nur ne Aussendusche! Und drinne ein Chemie Klo. Kein fließendes Wasser! Alles sehr schön eingerichtet und im Sommer bestimmt schön… nicht aber im Herbst und wenn du nach 110 km einfach nur duschen und dich wohlfühlen möchtest.

Der Vermieter kam irgendwann, wohnt gegenüber in dem Haus. Er meinte er müsste eh gerade erst mal die Pferde versorgen, ich könnte auch grad bei ihm duschen. Hach herrlich! Wie gut das tat. Unglaublich. Er fragte wo ich herkomme und wo ich hinfahre. Meinte ich mach das sicher nicht das erste mal so alleine. Ich erzählte von Dänemark und Holland und er meint ‚wow, strong legs!‘ Jepp… aber nur wenn ich im Training bin haha.

Aber essen oder trinken gibt’s hier nicht. Über Frühstück haben wir auch nicht gesprochen. Mag ich auch gar nicht. Ich fahr einfach früh wieder los. Will ja auch Stockholm noch sehen. Hab mir grad nen Earl grey gemacht und Sitz auf dem Sofa während ich TÜV glotz. gruppenkuscheln heißt auf Schwedisch übrigens Gruppkram höhö lustig.

Ich hoffe ich kann hier irgendwie pennen. Das gestern war purer Luxus! Dieses Bett! Ein Traum! Ich hab noch nie besser geschlafen! Sowas brauch ich für zuhause!

Also dann… abschalten 😉

Etappe7: Undenäs/ Hallsberg (74 km)

Etappe7: Undenäs/ Hallsberg

Heute morgen aufgewacht und irgendwie Mega depri. Das bisschen Sonne gestern musste die vorherigen Tage ausgleichen da blieb nix übrig um den trüben morgen zu erhellen… Aber die Drewke schwingt sich einfach aufs Rad und hofft, dass die Glückshormone sie schnell wieder aufheitern 😉

Heute ging es… na wer errät es? Richtig – durch den Wald 🙂 und zwar wie immer rauf und runter! Mir war ja klar, das Schweden nicht so flach ist wie Holland, aber SO krass hab ich es mir jetzt nicht vorgestellt. Egal, Zähne zusammenbeißen und kämpfen. Man weiß ja auch die ganze Strecke über nicht ob hinter der nächsten Kurve die nächste diese Steigung hervorlugt, oder vielleicht eine entspannte Abfahrt. Meist jedoch eher Ersteres. Meine Devise dabei ist ja: nur wer den Berg mit eigenem Antrieb hochstrampelt, ist es auch wert denselbigen wieder ohne Mühe herunterzupreschen. Bleibt mir also nix anderes übrig, weil ich auf Abfahrten stehe 😉

Ganz zu Beginn der heutigen Etappe, gab es zwei längere Baustellen, wo die komplette Straße aufgerissen war und man über einen schlammigen Boden mit riesigen Steinen fahren musste. Sehr anstrengend. Und: wenn man weiß, dass schon ein einziger kleiner Steinschlag den Rahmen zu Bruch bringen kann… #Nomorewords

Ich fahr schon seit Tagen an Orten vorbei die auf ‚-tult‘ enden. Wann kommt denn endlich ‚Kattult‘!? An einem Limonadenbaum kam ich auch vorbei, war aber nix drin leider. Vielleicht im pippi langstrumpf Dorf dann nächste Woche.

Irgendwann kam heut auch die Sonne raus. Und dann sah man noch viel schöner, wie der Herbst Einzug hält. Die Bäume werden langsam orange-gelb-rot… unter blauem Himmel – ein Traum!

Angekommen in Hallsberg, steh ich vor nem riiiiiiesen Hotel. Und drum herum nur geschlossene Geschäfte. Es liegen zwar ein paar verirrte Gestalten rum, aber ich hätte mich nicht gewundert wenn ein Strohballen an mir vorbei geweht wäre 😉

Da bin ich so früh in der Stadt und dann ist hier der Hund begraben. War kurz im Supermarkt und Zurück ins Hotel. Da gabs ja ne Sauna. Zwar tief im Keller und drum herum Fitnessgeräte aber naja. Bisschen gruselig, aber ichdacht scheiss drauf du willst jetzt Saunen. Aufheizen musste ich auch selbst. Gab nen Timer und man konnte die Gradzahl bestimmen. Volle pulle 110 Grad die Drewke!

Kurz aufs Zimmer duschen und jetzt im pub unten was essen – Fiskburgera Met fries and coleslaw dazu n gar nicht mal so schlechtes Fadøl 😋✌🏼

draußen regnet es inzwischen mal wieder. Da hier aber ja eh nix interessantes ist… lass es sich ausregnen. Bei dieser ganzen frischen Luft und der Anstrengung, werde ich heute hoffentlich mal schlafen. Ich würde mal behaupten ich brauche den Schlaf bei der Action die mich täglich erwartet. Falls sich einige Fragen wie es meinem Hintern geht… blendend!!! Ich kann mein Dinner im sitzen genießen 🙂 noch keine Blasen oder ähnliches. Morgen machen wir die 600km voll und kratzen an den 700 wenn ich das richtig sehe.

Good Night 😉

#etappe6 – höryda gard/ Undenäs (86km)

#etappe6 – höryda gard/ Undenäs (86km)

Was ein herrlicher Tag! Nicht unbedingt aus Wettersicht, aber landschaftlich und menschlich.

Bevor ich abfuhr hab ich noch ne ganze Weile mit der Inhaberin des Gards gequatscht. Super nett! Sie wollte dann auch noch ein Foto von mir mit dem bike haben für die Website 🙂 na klar. Das tolle Müsli würde sie mir sich zuschicken wenn ich jetzt keinen Platz im Gepäck hätte. Yeah!

Mein Navi log mich kackendreisst an und behauptete, dass nach der Hälfte der Strecke ne geile Abfahrt käme… Nope! Ich fuhr bei tiefhängenden Wolgen los und betete dass es kein Regen geben wird. Die gesamte Strecke verlief im Wechsel zwischen Weidewiesen mit Kühen und Schafen und tiefsten schwedischen Wäldern! Es roch herrlich nach Tannennadeln, Birkenblättern und Moos.

Grad fällt mir übrigens auf: wenn ich in Dänemark bin braucht man nur die Grenze zu überqueren und schon riecht es… wie soll ich sagen… Dänisch. Vermutlich wegen der ganzen Heide die dort wächst. Dachte das wäre hier ähnlich, isses aber nicht. Hier riecht es nach Kamin und frischem Gebäck, nach gemähtem Rasen und naja sehr sauberer Luft! Jeder Schwede scheint übrigens in seinem Garten ein Riesentrampolin und einen Mäh-Roboter zu haben. Jeder!

So zurück zum Tag…

wie ich so durch dieses Auenland fuhr, mit viel Wiese und moosbewachsenen Steinen, fuhr neben mir plötzlich ein Älterer Rennradfahrer langsam. Eben mir und sprach mich an. Ob ich aus England wäre, er ist Engländer. Wohin ich fahre und wie meine Route ist. Er hätte evtl Tipps für schöne Strecken. Das hier ist seine Hausstrecke die er jeden Morgen fährt. Bisschen viel up and down für mich mit Gepäck aber ok. Klasse Typ, Nice to Meet You! Und um das Bike hab ich ihn beneidet. Mit nem Rennrad wäre man die ganzen Hügel ganz anders gefahren. Er verabschiedete sich und ward im Nu nicht mehr gesehen.

Eigentlich wollte ich so nach 40km Pause machen, es gab aber nix nettes wo man hätte rasten können. Nach 57km hab ich ne Leitplanke genommen 🙂

Wenn das Navi dir sagt: jetzt rechts, folge dem Weg 22.700 m… weißt du, dass jetzt erst mal nix weiter wie Felder und Wälder kommen wird. War schon ziemlich einsam heute. Ich Habs mir geradliniger vorgestellt, aber ansonsten genau so. Wäre ich vom Rad gefallen oder hätte nen Platten… da kam nur einmal die Stunde ein Auto lang fürchte ich. Aber Is ja nix passiert 😉

Nach 86km kam ich in Undenäs an. Die Vermieter dachten vor 15 Uhr ist eh keiner da und waren. Ich unterwegs. Bin ich also kurz zum ica rüber (mein neuer lieblingssupermarkt weil WLAN), hab was zum kochen heute Abend eingekauft und dann kamen die auch schon. Oh, du reist allein? Gut, du hast hier 3 Schlafzimmer, 6 Betten für dich… Riesen Hütte. Muss ich aufpassen dass ich nicht Zuviel Klamotten verteile und morgen vergesse. Für 500 Kronen kann man echt nix sagen! Einziger Nachteil: kein Internet! Und wie man mich kennt, ist das ein großer Nachteil! Naja ich hab ja noch meine Datenkarte mit den 5 GB die ich aufbrauchen muss 🙂

Mein Runtastic spinnt übrigens. Gut, dass ich alles 3x tracke, aber das hat hier in der Wallachei Mega Aussetzer. Kann ich jeden Tag nochmal manuell nachtragen, ätzend.

Das nette Paar vom Hotel fragte ob ich noch zum Nationalpark fahren würde, sieht man aber nur Bäume. Ich sag die hatte ich heute genug. Stattdessen bin ich ne Stunde runter zum See marschiert. Erschien mir erst was weit und ich wollte umkehren. Aber der Ausblick und das Feeling da unten – einmalig! Ich wollt gar nicht mehr gehen! Aber die Sonne stand schon tief und mein Fußmarsch war noch weit wieder zurück.

Im ICA übrigens: du denkst du bist hier so weit draußen, hier verirrt sich doch in der Off-Season keiner mehr hin… auf einmal Deutsche hinter mir an der Kasse! Gibt’s doch gar nicht!

So… ich dachte ich nutze das ICA WLAN uM das hier hochzuladen… funktioniert nicht 😦 dann halt über 4G. Packe aber nur ein paar Fotos rein. Den Rest aktualisier ich morgen. Puh, zum Tagesabschluss noch 11.000 Schritte, kann man mal machen. Ich hoffe, ich schlafe diese Nacht mal besser.

Morgen hab ich umgebucht, da gibt’s wieder Sauna, YEAH!

#Etappe5 – Göteborg/ Höryda gard (70 statt 130 km)

So, während alle anderen mit dem #EFFZEH fiebern, sitze ich irgendwo im nirgendwo und schreibe meinen Bericht!

Trotz des Ausweichsmanövers auf Bus und Bahn, war es ein super Tag! Ich fang mal ganz am Anfang an. Das es kalt war, wisst ihr ja bereits. Da hilft dann natürlich am besten gegen, wenn man ordentlich in die Pedale tritt! Kann ich besonders gut!

Raus aus Göteborg war wie bei jeder größeren Stadt erst mal gar nicht so easy. Aber ziemlich schnell sagte mein Navi „jetzt links und dem Fernradweg folgen!“ Cool dacht ich! Ein Radweg für weite Reisen! Genau das richtige! Da ich ja schon vorher wusste, dass mich mein Weg heut in die Berge und auf die Bundesautobahn führt, war ich dankbar, dass zumindest ein kleiner Teil Fahrradweg dabei sein sollte.

Das erste Stück ging auf und ab an der Bundesstraße entlang. Aber eigentlich normal hügelig.

Dann aber haha! Dann… ging es in die BERGE!!! Ich meine richtige, so mit Felsen an der Seite! Und Serpentinen artig nach oben. Links ein See der immer mal wieder hinter den Bäumen auftauchte. Das Gute an Bergen ist aber ja bekanntlich: alles was raufführt, kommt auch irgendwann mal wieder runter! Also wenn man sich hochgekämpft hat, gibt es im Zweifel irgendwo auch ne mega Abfahrt! Die Gags auch tatsächlich. Allerdings war es ein ständiges auf und ab der extremen. Ich frag mich ja: warum gibt’s keine Straße nach oben, die auch oben bleibt oder eine die nur unten lang führt!? Warum immer noch und runter!? Das ist nicht gut für meine Knie! Wobei ich heute gemerkt habe, dass ich fitter bin. Bin mehr im kleinsten Ritzel ohne Anstrengung gefahren und musste bei Steigungen auch nicht so extrem Schalten. Hab zwei Berge geschoben, weil mir der Anlauf fehlte und ich nicht schnell genug schalten konnte, aber den Rest hochgekämpft!

Teilweise knallte die Sonne richtig, aber im Fahrtwind und im Schatten war es Mega kalt! Also Jacke angelassen und darunter geschwitzt.

Ich hatte mir zwei Haltepunkte festgelegt mit Bahnhöfen die ich nehmen könnte falls Kräfte schwinden oder Regen hereinbricht. Am ersten nach 46km hab ich in der SonnekPause gemacht und wollte dann unbedingt zum nächsten weil ich einfach tierisch Boch hatte zu fahren. Obwohl es so anstrengend war mit de Bergen, hatte ich immer noch Lust und bin dann auch weiter. In der Ferne sah man dunkle Wolken und ich dachte ‚oh oh ob das gut geht?‘ 22km musste ich fahren. Nach 21 km platzte die Wolke aber sowas von! Ich hab ein Paar Minuten unter einem Apfelbaum gewartet dachte mir aber

dann, dass ich am Bahnhof eh noch Wartezeit habe und scheiss auf das nass werden. Also Wigger. Am Bahnhof dann: bitte einmal nach Falköping Central und ein Fahrrad dazu! Alles klar kostet 110 Kronen. Ne Stunde Wartezeit im Häuschen im Regen. Im Zug dann der Schaffner: sie brauchen auch ein Ticket fürs Fahrrad…. ähm ich dacht das hätte ich… katsching nochmal 30 Kronen!

Angekommen am Bahnhof wusste ich schon welchen Bus ich nehmen muss, wenn ich keinen Bock auf weitere 20 Km und regen habe. Und tadaaaa da stand er schon. 75 Kronen für mich, 30 fürs bike… ABER: es hat tiiiiierisch geschüttet unterwegs und ich bin froh dass ich ausnahmsweise alles richtig gemacht habe 💪🏻

Aus dem Bus raus (Gott sei dank war die Schauer vorbei), erstmal schauen wo es lang geht. Das Hotel ist seeeeeehr versteckt. Außer einer Kirche gibt es hier nix neben an. Kühe, n Hund, n Hahn… Bauernhof halt. An der Tür hing ein Zettel in welchem Haus und welchem Zimmer ich mich einrichten kann. Man würde später persönlich rüber kommen und mich welcome heißen. Ein freundlicher Nachbar half mir die ersten 5 Minuten mich zurecht zu finden, dann kam auch schon der Inhaber, der gerade für ein paar Tage in Stockholm gearbeitet hatte und selbst erstmal ankommen musste. Er zeigte mir kurz alles und meine beiden Wünsche (essen und Sauna) erfüllte er mir auch glatt! Es gab ein selbstgemachte Stück einer cheesepie und dazu frische Tomaten und eingelegte Zwiebeln! Genial!

Die Sauna wird mit Holz geheizt und brauchte eine Stunde zum war werden. in der Zeit hab ich gegessen und Akkus geladen. Hier Sitz ich jetzt unterm Dach während es weiter regnet zwischen 3-4 Saunagängen 🙂 echt super so ne Sauna nur für mich! Es gibt keine Dusche, sondern so Schüsseln in die man nachher Wasser füllt und sich abwäscht. Gibt extra Sauna-Soap und After-Sauna-Lotion! Ich teste alles 🙂 DAS ist ja wohl Schwedenurlaub wie er sein sollte!

Achja Wunder oh Wunder: ich hab meinen ersten Mückenstich Flatschen! Gleich direkt mal die schlaue Hausapotheke aufsuchen und Antiallergikum einwerfen! Das kennen wir ja schon aus letzten Jahr 🙄 ich reise mit so vielen Tablettchen, man könnte meinen ich wär 80 haha.

Frühstück gibt’s wohl morgen auch, ist aber laut Booking.com nicht inkl. Ich lass mich überraschen. Die haben eigene Hofprodukte unter anderem auch Müsli!

So ich Schwitz noch ne Runde! Come on Effzeh – enttäusch uns nicht!!!

PAMPA!!!!

Okay… ich bin hier SOWAS von in der Pampa! Weiter draußen ging nicht 🙄

Ich erbettel mit jetzt noch was zu essen und dann geh ich einfach schlafen… nachdem ich den Kühen gute Nacht gesagt habe… ich wusste ich hätte eben umbuchen sollen, scheiss auf die 50€ Storno Gebühr ey.

Sauna werden die sicher auch nicht nur für mich anmachen *heul*… naja, mein bike wird hier sicher niemand klauen… ob hier wohl ein Pizzabote hinfindet!? Staaaaaaarving!

#Etappe4 – Veddige/ Göteborg

Veddige/ Göteborg

Wetter: Regen, Sturm, bisschen Sonne, Regen

Nach diesem wirklich sehr netten Frühstück heute morgen, packte ich meine Taschen, ging raus und machte noch eine kleine Regenpause bevor es losging.

Ich musste den Berg ja wieder runter und der führte offroad durch schlammige Abwege 😉 naja muss man Abkönnen als mountainbikerin 😉

Ich komme auf meinen Wegen übrigens an allen möglichen Schnecken und Raupen vorbei… leider bleibt es nicht aus, dass ich über einige auch drüberrolle. Ich entschuldige mich aber bei jeder einzelnen wenn das passiert, bzw. spreche ein Gebet dass sie in den Schnecken und Raupen Himmel kommen 😇

<<<<<
tlich bedingt durch die ganze Feuchtigkeit hier, wachsen am Wegesrand auch allerhand verschiedene Pilze,… rote, schwarze, Bräune, gepunktete… wenn ich wüsste welche genießbar wären, ich hätt ein leckeres Dinner zusammen bei Zielankunft.

<<<<<
ngsbacka war es ein einziges auf und ab mit viel Wind von vorne, hinten und der Seite. Hab da kurz angehalten um ein Getränk zu kaufen. Hatte meins in dem netten Hotel im Kühlschrank vergessen…

ist schon nett die ganze Zeit an diesen kleinen roten Häuschen und Bauernhöfen vorbeizufahren. Wobei auch einige Neubauten dazwischen sind die etwas designlastiger aussehen.

<<<<<
nze 10 Minuten hatte ich heute wieder Sommer. Jacke aus und fliegen. Die Wolken waren aber so schnell zurück, dass es schnell wieder kalt wurde.

<<<<<
am mir eine laufende Schülergruppe entgegen. Ganz am Ende die 3 Mädels von der Tankstelle. Aufgebrezelt und mit Handy in der Hand. Manche Dinge sind einfach in jedem Land gleich 😉 und was dann passierte glaubt ihr nicht! Der regen wurde stärker und ich stellte mich in einem Bushäuschen unter. Kam eine Frau und sprach mich auf Schwedisch an.

Ich: sorry!?

Sie: it is so cold today brrr…

Ich: yes and to rainy 😦

Sie: oh and you're on your way with your bike!? Where are you from!?

Ich: Cologne!

Sie: oh dann können wir auch deutsch reden!!!

Ich: WHAT!?!? Hahaha

Sie hat 12 Jahre in köln studiert an der Sporthochschule und ist jetzt Lehrerin und beaufsichtigt gerade die Schüler die für den guten Zweck den ganzen Tag laufen. Haben uns noch ne Weile unterhalten dann waren die letzten Läufer durch und der regen zuende. Man hat immer mal wieder so Begegnungen – unglaublich!

Heute gab es eine suuuuper schönen Küsten Abschnitt. Eine Art große Bucht. Da hätt ich Stunden lang fahren können. Wenn man sich auf dem Weg nach Göteborg befindet… sollte hier mal einen Augenblick verweilen und den Blick in die Ferne schweifen lassen! Ich hab heut eh überall angehalten und ein Foto oder Video gemacht. Daher auch die späte Ankunft in Göteborg.

<<<<<
ieber die Gegend genießen als eine viel zu große Stadt im Regen! Jedes Jahr wenn ich von den Dorf-Etappen in eine große Stadt komme, bekomme ich nen grossstadtkoller! Klingt komisch, ist aber so.

Kurz im Stadtteil Haga angehalten – wunderschöne Altstadtsträsschen – und in dieser einen speziellen Bakeri die größte Zimtschnecke EVER gekauft! Ein muss wenn man hier ist. Fands allerdings etwas trocken 🙂

<<<<<
ns hotel, was ich gestern kurzfristig umgebucht hatte und gar nicht gemerkt habe, dass es sich um ein Schiff handelt haha. Und zwar um ein Astoria… leider zeigt mein Hotelzimmer aufs Land hinaus. Für Wasser hatte ich wohl noch 100€ mehr latzen müssen. Ich hab übrigens in den 4 Tagen noch keine einzige schwedische Krone in der Hand gehabt. Alles über Plastik bezahlt. Ich glaub ich zieh das einfach den kompletten Urlaub durch 😉

<<<<<
f ich also vom Hotel nochmal in die Stadt. Bei regen nicht so schön. Bin dann im Einkaufscenter gelandet und hab im Supermarkt noch was zu trinke gekauft. Vorher bin ich in nem laden gelandet wo es nur Alkoholika gab! Den Gin hätte ich gerne mitgenommen, aber zu schwer. Kölsch gab da leider keins, dafür alle möglichen anderen ausländischen Gesöffe!

<<<<<
el kurz die GoPro synchronisiert und ein kleines Video zusammen geschnitten und dann mal schauen was es zu essen gibt. Ob das jetzt 20€ wert ist mag ich gar nicht hinterfragen… und das Bier… ich hab extra gesagt ich möchte ein local Beer… ich bleib dabei: Elchpisse! Und zwar 'All the way' haha.

<<<<<
: wildschweine sind mir leider keine begegnet… aber Obacht war trotzdem geboten!

Breakfast just for me!

Loooooovely, lovely place here!

Wann immer Ihr nach Schweden fahrt… übernachtet in Börs Gård!

Drumherum gibt’s nur Feld und Schafe, aber auf dem Hof ist alles sehr nett hergerichtet und die Gastfreundlichkeit ist kaum zu überbieten!

Ich starte heute mit einem extra reichhaltigem Breakfast… „I boild two eggs for you, cause you have to be strong!“ Thank you for this nice stay 😍

#Etappe3 – Halmstad/ Veddige

#Etappe3 – Halmstad/ Veddige

Wetter: Regen, Wind, Sonne, Regen, Sonne, STURM… Sonne 😜

So… wo fangen wir an? Geschlafen habe ich nicht wirklich gut. Hab die ganze Zeit gedacht ich höre regen 🙄 als ich aufgestanden bin Gabs graue Wolken, aber trocken.

Die heutige Strecke hatte ich etwas angepasst und um 10km gekürzt. Hatte zur Folge, dass ich etwas bergauf und bergab fahren musste. Bei dem Sturm nicht so angenehm.

Nach 20km dann endlich regen. Mitten auf ner Bergauffahrt. 15min gewartet und weiter. Allerdings nur nen Kilometer weil dann ging es nochmal richtig los!

Die Fahrbahn stand von den kurzen schauern so unter Wasser, dass man auch als schon längst die Sonne wieder draußen war, nass wurde. Ich hatte Falkenberg als Pausenziel ausgewählt. Auf dem Weg dahin hab ich mich 3x untergestellt und 5x Jacke an und wieder ausgezogen 😉

In einer Bushaltestelle hab ichs mir gemütlich gemacht und ne halbe Std. Pausiert.

Nächstes Ziel: Varberg mit dem fantastischen Ausblick aufs Kaltbadehaus! Geniale Kulisse! Und hey: ich hatte für nen kurzen Augenblick Sommer! Very Short! Da ging so ein heftiger Wind, dass ich schnell wieder die Jacke anzog. Sehr schade, dass es geschlossen hatte. Gegen 2 Std Sauna mit anschließender Abkühlung im Meer hätte ich auch nix gehabt!

Die letzten Kilometer waren zwar wieder sehr hügelig, aber traumhafte Aussichten bei Sonnenschein. In Lindeberg kam ich an einer Schule vorbei… die kleinen Mädels hatten alle Pinke Sicherheitswesten aufm Hof an, mega süß.

Mein Navi hat übrigens „Mountainbike“ hinterlegt, weshalb es mich zu jeder sich bietenden Gelegenheit auf eine Nebenstraße locken will! 🙄

Manchmal mach ich das mit, so querfeldein auf nem Single Trail… aber oft erkenne ich auch diesen Unnötigen Umweg und seh schon vorher kommen, dass ich lieber weiter auf der Bundesstraße fahre. Schlau von mir!

Das Hotel liegt etwas außerhalb. Kurz davor gibt Estinnen kleinen Ort namens Veddige. Da ich schon ahnte, dass Edda oben nix weiter gibt und ich nicht nochmal rauf und runter fahren wollte, hab ich unten noch kurz Baguette, Lachs, Käse und chocolate Balls gekauft. Yammi 🙂

Oben angekommen, Begrüßung durch nen kleinen Spitz pass op! Kein Plan wo die Rezeption oder sonst was sein könnte, also mal den Besitzer angerufen. Der kam auch direkt raus – suuuuuuper nett!

Bike könnte ich in den Schuppen stellen. Dann rüber zu den Zimmern in einem extra Haus gegangen. Erstmal Schuhe aus und dann nen Rundgang. Ich bin heut der einzige Gast. Genial! Morgen früh macht er mir Frühstück.

Und der Hammer: als Gastgeschenk bekommt jeder Gast einen Biodünger aus Eigenproduktion geschenkt! Der beseitigt jeden „shit“ von allen Pflanzen! Voll super 👍🏻 ist zwar Ballast, aber kann ich ja nicht stehen lassen 🙂 Mama, bekommst du wenn ich wieder da bin als Mitbringsel! Ist auch für Orchideen! Er gab es mir mit den Worten „Das ist Gift, ich weiß nicht ob du es haben willst…“ und mein Gesicht 😱

Hab mich dann noch was auf die Terasse gesetzt und relaxt. Fotos und Videos von der GoPro exportiert und ein Bierchen genossen.

Gerade gibt’s n fettes Lachs-Käse-Baguette und gleich lass ich mich unter die Dusche fallen bevor ich komatös einschlummer. Alle verbrannten Kalorien wieder zu mir genommen. Ich fürchte das mit dem Abnehmen klappt dieses Jahr nicht 🙂

#Etappe2 – Helsingborg/ Halmstad – 99km

Tag 2 – Helsingborg/ Halmstad

11 std gepennt und trotzdem müde. Um 8:30 Uhr hab ich es endlich geschafft aufs bike zu steigen. Allerdings suuuuuper stürmisch! Und die Wolken so dunkel dass es nur eine Frage der Zeit war bis die aufplatzen.

Nach 30 km sehnte ich einen Supermarkt herbei und eine kleine Pause… gab es allerdings nicht. Kein Laden weit und breit! Mein Wasser war alle und mit erreichen der Küste fing es irgendwann an zu regnen. Hab mich unter nem Baum kurz untergestellt, statt Wasser habs nen Protein-Espresso-Riegel und weiter gings. Suuuuuuper schön dieser Küsten-Radweg! Sehr zu empfehlen! Wenn sommer wär, wäre ich bestimmt auch mal ins Meer gesprungen – schade muss ich nochmal wieder kommen 😜

Langsam bekam ich Panik dass ich dehydriere ohne Wasser… gewartet, gewartet, gewartet…. da gibt es NIX da unten! Also hab ich auf einem Hof angehalten und durfte meine Trinkflasche am Gartenschlauch auffüllen! Mega nötig ich wär keinen Meter weiter gekommen.

Meine Kräfte waren dennoch am Ende. Ich hab es noch bis zu einem kleinen Ort bei Kilometer 54 geschafft und erblickte in lauter Verzweiflung einen ica Markt mit einem Café! Da es wieder anfing zu regnen – rein da! Auf die Bank fallen gelassen und ich wollt nur noch schlafen! Meine Klamotten pitschnass und ich hab am ganzen Leib gezittert. Hab ne Coke gekauft und nen Apfel gegessen und eine ganze Stunde da die Füße hochgelegt 😱😳 ich hab auf meinen ganzenTouren noch nie so lange Pause gemacht! Ich sah aber auch wirklich fertig aus.

Als ich da so saß hab ich schon geschaut wo die nächste Bahnstation wohl ist… 11km entfernt! Na super. Und es regnete! Also Regenjacke an und Wigger! Es fuhren auch Busse aber das wollte ich wenigstens noch selbst schaffen. Auf einmal ne mega geniale Abfahrt die ich im Regen runtergeprescht bin. 50km/h oder so. Ich ich frag mich jetzt noch: wann bin ich diesen Berg überhaupt hochgefahren!? Das hätte ich doch im Leben nicht geschafft. Naja, es gab mir den nötigen Kick den ich brauchte. In dem Ort mit dem Bahnhof angekommen, dacht ich scheiss drauf jetzt bist du eigentlich wieder fit du fährst die 44km jetzt auch noch! Gesagt getan! Teilweise durch versteckte Waldwege und an zahlreichen Stränden vorbei. Nach 15 km hörte es auch auf zu regen.

Ich bin jetzt übrigens Meister im Rotzen wie ein Radfahrer… mir lief echt die ganze Fahrt über die Nase und da es kein Geschäft gab, gab es auch keine Taschentücher 😂

9 Kilometer vorm Ziel ging meinen inears der saft aus… naja ich habs trotzdem geschafft 💪🏻 morgen lade ich beide auf. Hab ja sicherheitshalber 2 mitgenommen, weil ohne Musik geht gar nicht!

Bevor ich ins Hotel fahre und da ins Bett falle, bin ich direkt weiter ins Zentrum gefahren. Gab aber nix besonderes 😎

Noch was zu essen und trinken gekauft ( ich fahr nie wieder ohne apfel, drehst heut mein Leben gerettet!).

Ist heut wieder ein Hostel mit gemeinschaftsbad aber naja. Ich will ja nur pennen 😉 günstiger geht’s nicht. Und hey: wie geil kann bitte ne heiße Dusche sein?! Wollt gar nicht mehr da raus 😉

Achso: ich hab eigentlich auch noch ein paar Videos heut gemacht… mein iPad unterstützt aber leider die GoPro Qualität nicht 🙄🙄🙄

Ab morgen dann in schlechterer Qualität aufnehmen 😉 Rest wird von zu Hause nachgereicht.

So… gute Nacht ich bin raus!

#Etappe1 – Malmö/ Helsingborg 67Km

Die Busfahrt war ok. Konnte noch den Platz wechseln nachdem in Kiel einige ausgestiegen sind. Bike auch unbeschadet angekommen. Allerdings sah es bei Tageslicht noch unmöglicher aus. Total mit Schlamm besudelt!

Pünktlich um 8:00 in Malmö angekommen. Kurz sortiert und rauf aufs bike. Ohne Kaffee, ohne Frühstück und total übermüdet. Aber mein Körper zehrt immer die meiste Kraft aus seiner allerletzten vorhandenen Energie.

Bis Kilometer 20, dachte ich noch: easy bin gleich schon da. Bei 44Km kam leichte Kraftlosigkeit auf. Hab mir an einer Tanke nen Koffein-Birnen-Drink gegönnt, kickte aber nicht so wirklich.

Weiter gefahren und plötzlich eine Steigung vor mir. Erster Gedanke: oh Gott ich packs nicht. Zweiter Gedanke: jetzt reiss dich mal zusammen! Wenn du diese Steigung nicht schaffst, verkackst du die ganze Tour! Oben darfst du sterben und zusammenbrechen aber du steigst nicht mittendrin von diesem Bike ab Drewke! Ich bin ja dezent abergläubisch… also bin ich verdammt nochmal auf dem Sattel sitzen geblieben und hab mich hochgekämpft – BÄMM!

Meine Tourplanung meinte ich muss 62km bis zum Hotel fahren. So stand es auch auf der Navi-Planung bei Start. letzten Endes musste ich 67km fahren, was mich fix und fertig gemacht hat! Nach 52km musste ich 3 proteinriegel essen und ne Cola trinken weil ich dacht ich krepiere. Ich hatte die Softshelljacke an, weil es äußerst frisch morgens war. Zwar schien die Sonne, aber zum Aussiehen, war es zu kalt. Vor allem habe ich darunter so geschwitzt, dass ich mich im Wind dann erkältet hätte. Sagen wir so: man könnte mich bei Ankunft auswringen und eigentlich auch direkt begraben weil ich kraftloser nie war.

Die letzten Kilometer konnte ich nur dank des plötzlich auftauchenden Meeres bewältigen. Wenn du denkst es geht nix mehr, kommt auf einmal das Meer und der Strand daher.

Das Hostel ist… ok. Ich bin öfter in diesen Vanradhan Hostels die kommenden Tage, werde aber doch versuchen irgendwie ein Zimmer mit eigenem Bad zu bekommen. Wenn ich mich schon durchweg kasteie auf dieser Tour, dann darf am Ende des Tages ein wenig Luxus bitte nicht fehlen um das auszugleichen. Koste es was es wolle, und wenn ich ohne Geld aufm Konto nach Hause komme.

Mein Bike konnte ich in einem extra Zimmer unterstellen. Die Straße erinnert mich draußen an die in Südfrankreich wo mein bike gestohlen wurde. Nicht noch einmal bitte! Zur Not kommts mit in mein kleines Zimmerchen.

Oben angekommen hab ich erstmal alle Geräte an den Strom gestöpselt und bin Duschen gegangen. Tja und dann war ich so fertig, dass ich mich mal kurz ins Bett legen und pennen musste!

Aufgestanden von den Toten ok zieh dir mal was trockenes an… öhm wo ist die 2. radlerhose!? Etwa noch in köln?! Na super! Also Kleidchen an und raus. Muss ich mir irgendwo unterwegs wohl ne ersatzlose kaufen, super Drewke ey!

Bin dann mal Richtung Rathaus, Hafen und Bahnhof. Bestes Wetter!

Und dann passierte es: normalerweise bekomme ich meinen jähr,irgendwie heulkrampf auf Tour bei km 50 ungefähr wo es keiner mitbekommt… diesmal mitten auf der Straße in Helsingborg! Ich kann gar nicht sagen warum… weil ich denke dass ich es dieses Jahr nicht schaffe, oder weil IHR alle so süß seid und meint dass ich es aber sowas von schaffe und aufgeben keine Option ist… oder weil jetzt Urlaub ist, oder weil ich meinen Alltag mit Freunden und Familie für 3 Wochen Aufgabe aufgeben muss… oder all together. Naja Jetzt gehts wieder 😉

Hab dann noch ne Internet Karte gekauft die ich nicht einrichten kann. Und nen Salat im Supermarkt.

Noch ein bisschen in die Sonne gesetzt und dann zurück ins Hostel. Morgen will ich wieder früh los. Will mich nicht stressen. Und ich denke ich mache öfter Pause. Wann ich ankomme ist ja eigentlich egal, aber ich will noch was von der Zielstadt jeden Tages mindestens sehen.

So… hab ich irgendwas vergessen!? Vermutlich, aber jetzt ist die Drewke mööd 😉

Ach so: die heutige Etappe habe ich letztes Jahr ja schon zu 75% bewältigt, als ich von landskrona bis Malmö auf meiner #NordishBikelife Tour gefahren bin. Ich wusste noch ganz genau unter welchem Baum ich mich bei den zahlreichen schauern untergestellt habe haha. Ich hoffe, das Wetter bleibt so wie heute. Ich bin scheinbar dem Regen hinterher gefahren – es war überall nass aber es gab nix von oben für mich.

GO!

Drewke was zur Hölle tust du hier eigentlich!? Mir ist kalt, ich hab Pipi und ich will zu meiner Mami 🙈🙋🏻

Man man man, tja jetzt steh ich hier in #Malmö… dann fahr ich einfach mal los würde ich sagen! Der Weg ist das Ziel!

Der Tag vor der Tour…

21 Stunden unterwegs… meine Füße spür ich kaum noch.

Um 4:00 aufgestanden, im Regen zum Bahnhof. Der Zug war Mega überfüllt aber ich hatte ja meinen festen Platz ✌🏻

Angekommen in Hamburg – immer noch Regen!

Auf Empfehlung erstmal im Café de Paris nen Kaffee getrunken und Leute beobachtet in ihrem Treiben. Um 12 Uhr julia und René zum Mittag getroffen – wenn Kölner Urlaub machen trifft man sich einfach in der nächst größten Stadt wieder 🙂

Um 15:30 Uhr wollte ich mit dem Bike zur Festwiese fahren, denkste! Geht der Regen weiter! Also bis 16:50 Uhr gewartet und dann losgedüst. Man hat extra bewachte Fahrradstellplätze für das Konzert definiert in der Hoffnung dass die Leute den övp entlasten. Die Drewke also: oh cool die Umleitung zum Parkplatz führt durch einen schlammigen Waldweg! Die Mountainbiker würden es lieben, Konzertgänger und Radreisenden haben da eventuell ihre eigenen Ansichten…

Mega sicherheitscheckup über 3 Kontrollpunkte. Aber bei 82.000…

Tatjana dann hinter der 3. Securitywand getroffen. Silver Pit irgendwann nach dem Kampf durch Menschenmassen erreicht und erstmal n Stones-Bierchen gegönnt.

Das Konzert war schon ziemlich fett. Wir sind kurz vor Zugabe raus um den Menschenmassen zu entgehen. Ich musste ja meinen Bus nach Malmö pünktlich bekommen. Ohne Licht und gegen die Einbahnstraße kam ich pünktlich am ZOB an.

Ich traue dem Fahrer nicht so ganz, dass mein Bike da gleich noch fest ist am Bus. Hab ihm aber schonmal zu verstehen gegeben, dass da keine Scherze gestattet sind. Weil ich erst das bike aufhängen musste, waren die fensterplätze schon belegt sodass ich jetzt in der Mitte sitze und nicht pennen kann. Der Bus ist total überfüllt! Naja schauen wir mal wie ich morgen ankomme.

Jetzt Augen zu und Ohrwurm Abspielen ‚I can get no Satisfaction 🙂

Start your Engines please!!!

Lasset die Spiele beginnen!

Puuuuh ist das früh … und ekelhaft nass!!!

Zum Bahnhof hab ich es schon mal geschafft 🙂 das war der erste Belastungstest mit Gepäck. Kam mir das alljährliche Bremsritual meines Vaters in den Sinn: jedes Jahr zum Start der Urlaubsfahrt nach Dänemark wurde in unserer Straße in Ehrenfeld erst mal ein Bremstest mit den Rädern aufm Dach gemacht… natürlich haben wir es in keinem dieser bestimmt 20 Jahre erlebt, dass eines der Räder dem Test nicht Stand gehalten hätte 🤣 und so kommt auch mein bike wunderbar mit den zwei Taschen und dem Regen parat – Bremsen funktionieren einwandfrei, quietschen nur etwas.

40 Minuten zu früh – ja auch das ist bei der Drewke möglich🤔😉

So, 6:10 Uhr fährt der Zug, ich bin erst mal Off bis 23:59 Uhr bis mein Bus nach Malmö geht. Akku schonen und die Stones im Regen abfeiern ist glaube ich ne gute Ausrede 😉

Happy Weekend everybody! Die nächsten 3 Wochen werde ich Raum und Zeit verdrängen – alltime Weekend feeling!

Chaosmädchen…

Heut ist nicht wirklich mein Tag… oder vielleicht ist er es gerade heute. Erst die

Sache mit dem Reifen: oh ich pump noch was Luft rein… arrrgh Fuck komplette Luft entweicht aus Reifen nach Ansetzen der Pumpe. Ok dann sind jetzt Muckis gefragt… hm irgendwie geht die Luft überall hin nur nicht in den Reifen. Also mit dem Platten Vorderrad zum Fahrradladen, um mich dann über meine eigene Doofheit zu ärgern: Ventil nicht richtig aufgedreht weil die Panikattacke über eine Panne 9 std vor Abfahrt überwog. Jetzt weiß ich wenigstens wies geht für den Ernstfall.

Und dann wollt ich gerade nochmal die Unterkünfte checken und merke dass die letzte Unterkunft am 27. endet ich aber erst am 28. den Bus gebucht habe… weil ich Sparfuchs wollt mir ja das letzte Hotel eigentlich sparen… wo ist der Fehler? Also alles nochmal ausgedrückt und nebeneinander gehalten. Ja… der Bus hat das Falsche Datum der Rest stimmt.

Zu meinem Glück war stornieren noch möglich und ein Fahrradplatz am 27. auch noch verfügbar! Irgend ein Engel hängt doch da heut über mir und stubst mich an um mögliche Fehlerteufel noch vor Abfahrt auszumerzen!

Ich nehm jetzt mal lieber ein Entspannungsbad und geh schlafen. Mehr Hektik Vertrag ich heut nicht mehr. Dafür war der Rest des Tages aber wirklich sehr nett. Danke an euch alle die euch Sorgen machen und mir eine gute und sichere Reise gewünscht haben. Ich geb mein bestes und melde mich in regelmäßigen Abständen – Drewke Ehrenwort!

Gute Nacht 😘

Frollein Drewkes Gespür für ‚lass ma lieber checken!‘

Frollein Drewkes Gespür für ‚lass ma lieber checken!‘

Ich dacht so letzte Woche: irgendwie Trau ich dem Ganzen nicht, geh mal lieber zu deinem Fahrradmechaniker des Vertrauens und frag ob du in diesem Zustand 1.700 Km fahren kannst. Und wo wir grad dabei sind: wie Wechsel ich einen Schlauch und wie die Bremsbeläge… düdüüüm.

Er so: man Vera du hast schon wieder alles kaputt gefahren, du fährst einfach zu krass viel! Wieviele Kilometer hast du damit wieder gerockt!?

Ich so: ja man keine Ahnung so 1.200 eigentlich nur 🙄

Öööhm… ja normal – diesen Dialog führen wir alle paar Monate 😜

Jedenfalls – neue Kassette, neue Kette, neue Beläge…. Ersatzschlauch fürs Gepäck dazu – fertig ist die Kiste!

Und jetzt lasset uns beten, dass ich auf dieser Tour NICHT das erste Mal in meinem Leben das Hinterrad ausbauen muss, weil irgendwas mit Hasi nicht stimmt 😉

So, Bike hatte seinen Checkup, ich dieses Jahr noch nicht. Wahrscheinlich hat dieses Jahr nicht mein Bike die Panne, sondern ich… irgendwas Is ja immer.

Naja. Noch 2x Schlafen…

Routenumplanung – 2 Tage vor Start… läuft!

Zufällig in meiner Badewannenlektüre „bike & Travel“ diese Tourempfehlung entdeckt! Die Strecke bis Göteborg fahr ich auch, aber teilweise bisher nicht direkt an der Küste! Ich glaube nach der Umplanung komme ich auf 1.700 km und sollte eine dritte Tube Popocreme mitnehmen 😜 aber hey: zauberhaft sieht es da aus! Ich glaube da an der Küste ist mit Sicherheit der schönste Teil der Tour, also muss man alles rausholen was geht! Aufreeeeegung!!!!

Too much – Packaging Panik!

Ok… das ist zu viel Gepäck, Drewke! Und da liegt noch gar nicht alles 😳 oder scheint es nur als wäre es viel!? 🤔 gut, ein paar der Teile trage ich am Körper oder am Rahmen… aber alles Gewicht das ich vorantreiben muss 🙄

Und ja das Kissen muss sein! Ich fahre mit dem Bus hin und zurück nach Malmö! Nackenstarre unerwünscht bei der ersten Etappe!

Geil übrigens: erzähl ich dem Schmiermittel-Berater auf der #Eurobike, dass ich 1.600 Kilometer durch Schweden fahre und was kleines effizientes zum Schmieren brauche… schenkt er mir ein Fläschchen Silikon-Kettenpflege-Öl 🙂

Naja ich Pack morgen mal Probe wie sich das im Vakuumbeutel verteilt 🙈🙈🙈