#Etappe 11 – Tystberga/ Stegeborgs Garden (96 km)

Etappe 11 – Tystberga/ Stegeborgs Garden (96 km)

Ich weiß nicht, ob sie es wussten… Es ist Herbst!!! Und ich hab Sommerkleidung dabei! Brrrr! Bin schon um 8:00 von diesem verlassenen Schloss los. Mitbewohner sind mir keine begegnet. Nächster Ort wo man was kaufen kann war Nyköpping und 37km entfernt. Apfel und Coke gesichert und weiter. Nettes kleines Städtchen, haben extra Girlanden für mich aufgegangen höhö.

Wetterbericht auf Facebook meinte ‚es wird regen geben, bleib lieber drin!‘ Und tatsächlich fing es an zu tröpfeln. Aber nicht von Bedeutung. Die Landschaft war heut wieder so: hä, war ich in diesem Wald nicht gestern erst… und das Feld kommt mir aber bekannt vor… nur um Nyköpping rum war Leben wahrzunehmen, sonst verlassen.

Nach 47km kam mir die Idee, du könntest vielleicht auch mal was trinken. Ich hab eigentlich die Regel, dass ich erst nach mind. 15km was trinken darf, um nicht zu früh alle Reserven aufzubrauchen. Wenn man im Sommer fährt kann die Zunge da schon am Asphalt kleben. Hier jedoch… alles feucht, trinken wird überbewertet 🙂 ich wusste, dass die Fähre nach 67 Km kommt. Ich verspürte zwar leichte Schwäche und auch Hunger, wollte aber partout keine Pause vorher einlegen. An der Fähre muss man ja eh anhalten, also kann man das auch verbinden. Wartezeit ca. 20 min. Also sinnvoll genutzt.

Von der Fähre runter, fing es leicht an zu tröpfeln. Ich hatte noch 27km vor mir. Irgendwann wurde es Nieselregen aber ich dacht das schaff ich noch trocken… Nope! 10Km vor Ziel fing es richtig an. Hab mich kurz untergestellt und gewartet. Allerdings sah mir das direkt so aus als ob es sich einregnet… was es dann auch tat.

Also hab ich die Jacke wieder fest zugeschnürt und hab mich in die Fluten geschmissen. War echt nicht schön. Zudem sind meine inears leer gegangen und die zweiten ließen sich nicht koppeln, sodass ich mir die Route einprägen musste wenn ich nicht ständig das Handy rauskramen wollte. Apropro Navi! Das hat heut Mega gesponnen. Links oder rechts fahren wo gar kein Abzweig war und mich blöde Anmachen weil ich die Tour verlassen habe nachdem keine Ansage kam dass ich hätte abbiegen sollen! Spinnt wohl! Gut, dass ich ein natürliches Gespür für die richtige Richtung habe.

Angekommen auf dem Campingplatz, war ich total nass und durchgefroren. Die Rezeption und der zugehörige Kiosk haben bis 12 geöffnet sonst soll man klingeln. Kam eine ältere nette Dame und gab mir die Schlüssel. Ich fragte ob sie ausnahmsweise den Kiosk nochmal öffnen könnte. Es gab Eis, Chips, Kekse, Bier. Was für ein ausgewogenes Dinner heute 😉

Der Campingplatz liegt direkt an der Fähre die ich morgen früh nehmen muss. Glaub im Sommer ist es hier ganz nett, wenn auch das Restaurang (schwedisch) geöffnet hat und man im Meer baden kann. Irgendwo hab ich eben gelesen es gäb sogar Delfine in der Bucht zu sehen wenn man Glück hat. Noch nie gehört – Delfine in Schweden?! Naja das Haus besteht aus mehreren Wohneinheiten mit großem Gemeinschaftsraum und Küche. Ich bin mal wieder alleine. Und das erste was mir auffiel: kein WLAN obwohl angekündigt. Wäre nicht überall Empfangbar, müsste ich rausgehen. Klar, ich bin noch nicht nass genug. Ich ging vorm duschen nochmal schnell rüber zur Fähre um zu schauen wann ich morgen parat sein sollte. Dabei fand ich auch ne Ecke mit WLAN. Ob ich dafür gleich nochmal rausgehe weiß ich noch nicht. Aber Bilder hochladen geht da wohl schon besser.

Warum gibt es an so einsamen Orten noch nicht mal nen TV im Haus!? Ich kann doch nicht schon wieder um 19 uhr schlafen… Morgen die Unterkunft ist auf jeden Fall besser. Ich muss nur irgendwo im Wald nen Laden auftun, der mir Pasta und Pesto verkauft damit ich mal was warmes kochen kann. Schaum wir mal. So, 8:20 Uhr nehm ich die Fähre. Ahoi und bis morgen!

P.S. Neben Äpfeln hatte ich heute noch Daim mit Lakritz gekauft. Mega! Hier gibt’s ja alles mit Lakritz. Sogar Joghurt. Warum eigentlich? Wurde das hier erfunden?

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