Tag 12: Hune – Vang (94km)
Geht’s noch windiger? Ja bestimmt, aber wenn man bergab treten muss um nicht stehen zu bleiben, dann ist schon heftig!
Aber um meine liebe Tante Karin zu zitieren: Du gehst doch öfter mal an deine Grenzen, du schaffst das schon! Und sie schaffte es 💪🏻
Kaum saß ich auf dem Rad, zeigte sich auch die Sonne. War trotzdem was frisch aber wenn man strampelt, dann wird’s einem warm. Zuerst ging’s mal wieder ein Stück über Schotterstraße, was ich nicht so prickelnd finde. Ein Steinschlag auf Carbon und die Reise ist zuende!!!
Ich hab erstmal gestrampelt bis das Stück Fjord kam. Super schön! Links und rechts Wasser und Naturschutzgebiet. Gab einen Rastplatz mit Vogel-Beobachtungsposten. Sehr nett gemacht. Gibt sogar einen Monitor mit Kamera die man steuern kann. Super Aussicht! Und die kleinen Vögelchen kreisen die ganze Zeit um das Haus rum weil es aussieht wie ein Vogelhaus!
Und mittendrin auf der Landzunge standen Kühe. Ich glaub es gibt keine glücklichere Kuh, als ne Fjord-Kuh! Sahen zumindest sehr zufrieden und entspannt aus. Auf einem Stück war ein kleines flauschiges Kalb was aus den wilden Sträuchern hervorschaute. Sah aus als hätte es sich versteckt und wollte mir zukniepen „verrat niemandem dass ich hier noch abhänge!“ neeeeee mach ich nicht 🙂
Meine Knie hab ich nach diesen 50km schon gespürt. Aber nützt ja nix, wigger! Nach gut 65km fuhr ich an einem Radreisenden vorbei. Wir grüßten uns und kamen ins Gespräch. Auch Deutscher, aus Kassel, gestartet in Flensburg. Weiß gar nicht wie er heißt, sah aus wie ein Klaus. Macht wohl öfter so Touren fährt allerdings E-Bike und so 70-80km am Tag. Übernachtet auf Campingplätzen und entscheidet von Tag zu Tag wo er hinfährt. Netter Typ. Wir sind gut 10km zusammen gefahren. Da vergaß man irgendwie den Wind. Lustigerweise versuchte ich nicht zu langsam zu fahren weil er ja nen leichteren Tritt hat. Und irgendwann als es nur noch 2km bis zu seinem Campingplatz waren meinte er, so er kapselt sich jetzt mal wieder ab und fährt mal wieder was gemütlicher. Haha und ich dacht ich muss mich dranhalten um neben ihm zu fahren. So schnell wars jetzt auch nicht bei dem Wind.
In Thisted hielt ich an zum Einkaufen, weil es bei meiner Unterkunft ja nix als Felder drum herum gab. Die Stadt hat just in dem Moment als ich ankam alle Bürgersteige hochgeklappt. Alle Läden zu! Der Supermarkt Gott sei Dank nicht. Auf den ist Verlass!
Die letzten 12km waren nochmal heftig mit dem Wind. Glaub ich hab 2 Stunden gebraucht haha.
Die Unterkunft ist ein Bed & Bike. Perfekt für Radreisende. Ich hab ein Zimmer im Haupthaus oben super süß. Und an der Tür ein Willkommensschild für mich ❤️ Die Besitzerin ist auch total sympathisch!
Es gibt einen Riesen Garten und Pferde. Gäste haben einen eigenen Bad-Wagen hinterm Haus. Sehr interessant eingerichtet – am liebsten hätte ich auch da übernachtet 🤪 Mit mir ist noch ein Wohnwagen-Pärchen hier. Sonst niemand. Sehr ruhig und erholsam. Vor dem Haus gibt es einen Wintergarten, die sogenannte „Chillzone“. Hier gibts Kaffee und Tee für jeden und man kann den Tomaten beim wachsen zuschauen.
Aso… eben im Spiegel folgendes festgestellt… vielleicht sollte ich morgen mal ohne Helmgurt fahren 🤦🏻♀️
Video Tag 12:
Wie sieht man denn nach einem Klaus aus?? 🤣🤣🤣🤣🤣🤣
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Wenn er dir begegnet wirst du ihn erkennen glaube mir 😉
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Ich lese die Berichte über deine Touren so gerne. Immer so super geschrieben, man hat das Gefühl, man ist dabei 🤗
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Das freut mich 😘
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